Leicht wie ein Sommerwind

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doralupin Avatar

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1955 gewinnt die Kunststudentin Vicki gemeinsam mit einer Freundin eine Reise ins Hotel Fasano am Gardasee. Sofort ist sie von der zauberhaften Landschaft und dem wunderschönen See angetan, doch auch der Sohn des Hotelbetreibers verdreht Vicki ganz schön den Kopf! Gemeinsam mit ihm versucht Vicki das charmante, doch in die Jahre gekommene Hotel wieder zu einem ganz besonderen Grand Hotel zu machen!

Schon alleine das Cover lädt hier zum träumen ein und ließ mich gleich an einen schönen Sommerurlaub denken! Genauso ist auch der Buchinhalt und der Schreibstil! Alles ist sehr leicht und klar verständlich geschrieben, sodass sich der Kopf und die Seele bei diesem Buch einmal richtig entspannen können! Das Buch ist kapitelweise wechselnd aus Sicht von der erwachsenen Vicki geschrieben, die an den Gardasee fährt und der kleinen Vicki, die im zweiten Weltkrieg noch allerlei Schrecken erleben muss. Ab der Mitte ungefähr wechselt die Perspektive auch teilweise zwischen der Zukunft von Vicki und ihrem derzeitigen Urlaub am Gardasee.

Obwohl das Thema zweiter Weltkrieg anfangs angerissen wird, verläuft das Thema eher oberflächlich und man bekommt es mit harmloseren und glücklich endenden Geschichten zu tun. Die Zeitenwechsel zwischen den Kapiteln beginnen erst einmal gut und bringen eine Abwechslung in die Handlung, aber ab der Mitte in der es plötzlich auch in die Zukunft geht, war ich dann doch das ein-oder andere mal leicht verwirrt und musste für mich selbst immer wieder kurz herausfinden wo man sich gerade befindet. Hier wären die Ereignisse hintereinander geschrieben sicherlich einfacher und weniger verwirrend für den Leser gewesen.

Der Roman ist ein richtiges Wohlfühlbuch, das an Sonne, Sommer, Urlaub und gutes Essen erinnert. Es gibt keine großen Überraschungen oder Wendungen in der Handlung, aber dennoch habe ich die Geschichte gern gelesen und sie konnte mich unterhalten! Vorallem den Wiederaufbau des etwas in die Jahre gekommenen Hotels fand ich interessant. Was für mich teilweise etwas kurz kam waren die dramatischen Erlebnisse. Diese kamen zwar vor und fanden Erwähnung, wurden dann aber teils in wenigen Sätzen abgehandelt.

Im Nachwort der Autorin erfährt man, dass die Geschichte auf wahren Begebenheiten beruht. Dies ist natürlich immer besonders lesenswert und interessant, finde ich.

Fazit: Ein wirklich schöner, leichter und sommerlicher Roman, der einen vom Gardasee träumen lässt! Manches wurde etwas oberflächlich abgehandelt und die Zeitenwechsel ware ab der Buchmitte etwas verwirrend, aber ansonsten ein sehr schöner und empfehlenswerter Urlaubs-und Sommerroman.