Keine einfache Kost!

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petris Avatar

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Erster Eindruck:
Das Buch präsentiert sich klein, aber fein. Ein hochwertiger Schutzumschlag in schönem Papier und einem aussagekräftigen Bild darauf. Ein junges Mädchen mit dunklen, traurigen Augen. Das Mädchen aus der Geschichte? In ein paar Jahren? Schön auch, wie die Schrift gesetzt ist, die Farben fügen sich harmonisch zum Bild. Und der Blick unter den Schutzumschlag ist ebenfalls lohnend. Außen blau, innen grün und die Schrift am Buchrücken leicht glänzend. Einfach ein schönes Buch!

Die Geschichte:
Ein kleines Mädchen. Irgendwo in einer westeuropäischen Stadt (ich glaubte, Wien zu erkennen). Alleine. Immer wieder helfen ihr Menschen weiter. Sie ist vorsichtig, hat aber das Vertrauen noch nicht ganz verloren. Das Heim nur Zwischenstation. Mit anderen Kindern ihrer Art zieht sie weiter. Verliert ihre Freunde. Findet sie wieder. Wird krank. Schlägt sich durch. Erfährt Gewalt. Friert. Hat Hunger. Bekommt Hilfe.

Das Ende:
Ich hätte mir ein happy end gewünscht. Jemand, der sie in seine Familie aufnimmt. Ein Platz, an dem sie bleiben kann, wo sie zur Schule gehen kann, wo das Leben mehr ist als nur ein Überlebenskampf.

Die Sprache:
Sehr einfach. Sehr kurz gehalten. Ruhig und gleichzeitig gehetzt. Sehr schön auch gemacht, wie beschrieben wird, dass sie eine fremde Sprache spricht. Ebenso wie ihre Schicksalsgenossen und wie sie sich verständigen. Mich zog die Sprache in ihren Bann. Perfekt gewählt, um diese besondere Geschichte zu erzählen.

Résumé:
Ein Buch ganz nach meinem Geschmack. Leider viel zu schnell ausgelesen. Es klingt aber noch lange nach.