Zu wenig Hintergründe

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
beany Avatar

Von

In dem Buch "Das Mädchen mit dem Fingerhut" geht es um Yiza. Sie ist ein kleines Mädchen, das hungrig auf den Markt kommt und nach etwas zu Essen sucht. Anfangs wird beschrieben wie sie in Bogdans Laden "landet" und dort von ihm versorgt wird. Trotz vieler Nachfragen bleibt sie stumm. Niemand weiß, ob sie die Sprache nicht versteht oder nicht reden möchte. Nur bei dem Wort "Polizei" beginnt sie jedes Mal laut zu schreien. Abends verschwindet sie wieder aus dem Laden - nur um am nächsten Morgen wieder dort zu erscheinen. Niemand weiß, wer sie ist oder wo ihre Eltern sind. Später lernt sie zwei Jungen kennen, mit denen sie davonläuft.

Das Buch war sehr kurzweilig, ich hatte es nach knapp 2 Stunden ausgelesen. Die Geschichte wird wie von einem Kind erzählt. Die Sätze sind größtenteils kurzgehalten und einfach. Die Handlungen oder Personen werden nicht sehr detailiert beschrieben und auch die einzelnen Wahrnehmungen während der Geschichte werden sehr sprunghaft erzählt. Man erfährt kaum etwas über die Hauptfiguren und auch nicht über den Ort, wo das Buch spielt... dadurch bleibt dieses Buch sehr "flach". Es fehlen die Hintergründe und dadurch bleibt die Geschichte auch etwas emotionslos. Ich weiß jetzt nach dem Lesen immer noch nicht, wie alt Yiza ist, wo sie herkommt oder warum sie in dieses Land gekommen ist. Ebensowenig wer der Onkel am Anfang war und welche Rolle er in Yiza´s Leben bis dahin gespielt hat.

Fazit: Die Thematik, die das Buch aufgreift, ist interessant und derzeit wohl auch sehr aktuell. Als Leser fiebert man mit Yiza und ihren Freunden mit, aber der Wunsch nach mehr Informationen wird nur zu einem Teil befriedigt. Für mich ist das Buch in dieser Hinsicht leider zu kurz und zu vage, was die Hauptcharaktäre und Beweggründe angeht.