Am Anfang holprig
Ganz ehrlich: Am Anfang hatte ich ein bisschen Schwierigkeiten, in Das Ministerium der Zeit hineinzufinden. Die ersten 40, 50 Seiten fühlten sich etwas distanziert an, fast spröde, ich musste mich an den Stil gewöhnen, an die leise, fast unterkühlte Erzählweise und an die sehr zurückhaltende Hauptfigur. Aber ich bin so froh, dass ich drangeblieben bin.
Denn was danach kam, hat mich komplett in den Bann gezogen.
Die Geschichte entwickelt sich mit einer ganz eigenen Ruhe, aber auch mit einem Sog, der mir fast unbemerkt unter die Haut ging. Die Beziehung zwischen der Erzählerin und Commander Graham Gore, einem viktorianischen Polarforscher, der durch ein geheimnisvolles Ministerium ins 21. Jahrhundert geholt wird – wächst so feinfühlig, so menschlich, dass ich am Ende völlig mit ihnen mitgelitten habe. Es ist keine klassische Liebesgeschichte, sondern eine zarte, manchmal schmerzhafte Annäherung zwischen zwei Menschen, die auf ganz unterschiedliche Weise aus der Zeit gefallen sind.
Kaliane Bradley schreibt klug, humorvoll und mit einem wachen Blick für gesellschaftliche Zwischentöne. Besonders beeindruckt hat mich, wie sie Themen wie Kolonialismus, Fremdsein und Fortschritt auf eine leise, aber wirkungsvolle Weise einflicht, nie belehrend, sondern ganz selbstverständlich aus der Situation heraus.
Und dann sind da diese stillen, oft melancholischen Momente, in denen man als Leser:in merkt, wie viel zwischen den Zeilen passiert. Ich habe mich oft dabei ertappt, wie ich einzelne Absätze mehrmals gelesen habe, einfach weil sie so schön, so treffend oder so überraschend waren.
Denn was danach kam, hat mich komplett in den Bann gezogen.
Die Geschichte entwickelt sich mit einer ganz eigenen Ruhe, aber auch mit einem Sog, der mir fast unbemerkt unter die Haut ging. Die Beziehung zwischen der Erzählerin und Commander Graham Gore, einem viktorianischen Polarforscher, der durch ein geheimnisvolles Ministerium ins 21. Jahrhundert geholt wird – wächst so feinfühlig, so menschlich, dass ich am Ende völlig mit ihnen mitgelitten habe. Es ist keine klassische Liebesgeschichte, sondern eine zarte, manchmal schmerzhafte Annäherung zwischen zwei Menschen, die auf ganz unterschiedliche Weise aus der Zeit gefallen sind.
Kaliane Bradley schreibt klug, humorvoll und mit einem wachen Blick für gesellschaftliche Zwischentöne. Besonders beeindruckt hat mich, wie sie Themen wie Kolonialismus, Fremdsein und Fortschritt auf eine leise, aber wirkungsvolle Weise einflicht, nie belehrend, sondern ganz selbstverständlich aus der Situation heraus.
Und dann sind da diese stillen, oft melancholischen Momente, in denen man als Leser:in merkt, wie viel zwischen den Zeilen passiert. Ich habe mich oft dabei ertappt, wie ich einzelne Absätze mehrmals gelesen habe, einfach weil sie so schön, so treffend oder so überraschend waren.