Nicht ganz schlüssig

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luise43 Avatar

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„Das Ministerium der Zeit“ von Kaliane Bradley war ein Buch, dem ich mit großer Vorfreude entgegensah. Die Verbindung von Zeitreisen und Geschichte birgt enormes Potenzial.
Die Hauptfigur erhält einen hochgeheimen Posten im Ministerium und ist selbst überrascht von ihrer Auswahl. Ihre Aufgabe als „Brücke“ besteht darin, Überlebende aus vergangenen Epochen zu betreuen.
Ihr zugeteilt wird Commander Graham Gore, ein Polarforscher der Franklin-Expedition mit den Schiffen Erebus und Terror. Da ich viel über diese Expedition gelesen habe, freute ich mich besonders auf seine Rolle. Gores Erinnerungen waren faszinierend und packend erzählt.
Er gewöhnt sich erstaunlich schnell an die moderne Zeit und hinterfragt mit spitzem Finger viele aktuelle Probleme, verwundert über deren Entstehung.
Die beiden Protagonisten mochte ich sehr, ebenso ihren teils trockenen Humor. Allerdings verlor die Handlung später für mich an Klarheit, nicht nur wegen der Zeitsprünge.
Die historischen Details und die Idee der „Heimischwerdenden“ gefielen mir, auch wenn das letzte Drittel für mich nicht ganz schlüssig war. Dennoch würde ich das Buch empfehlen – es hat mich gut unterhalten.