Zeitreisedystopie, die zum Nachdenken anregt

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mellbell Avatar

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Das Buch fängt schon einmal mit einer spannenden Ausgangslage an. Wir befinden uns hier nämlich zwar im London der Gegenwart, allerdings hat die dortige Regierung das Zeitreisen entdeckt und nutzt es, um Personen verschiedener Zeitepochen in die heutige Zeit zu holen und zu sehen, ob sie überleben können. Wir folgen dabei unserer Protagonistin, die als eine sogenannte Brücke arbeitet und deren Aufgabe es ist, den Zeitgereisten das Leben in der jetzigen Zeit zu erleichtern. Der ihr zugewiesene Reisende ist Graham Gore, der im 19. Jahrhundert Marineoffizier auf Mission in der Arktis war. Bei seiner Eingliederung in die moderne Welt kommt es oft zu recht witzigen Situationen, die die Kluft zwischen Vergangenheit und Gegenwart noch einmal verdeutlichen. Die einzelnen Zeitreisenden sind dabei so liebevoll gezeichnet, dass man von Anfang mitfiebert, dass sie es schaffen. Es schleicht sich jedoch nach und nach auch eine Spionagegeschichte mit ein, die zeigt, dass nichts wirklich so harmlos ist, wie es scheint und dass im Hintergrund eine Verschwörung am Laufen ist. Die Geschichte stellt oft auch gewisse Dinge der Moderne in Frage und lässt den Leser sich fragen, was im Leben wirklich wichtig ist und wie weit man gehen würde und sollte, um das zu beschützen, was man liebt.