Auf der Jagd nach dem eigenen Mörder

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verynia Avatar

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Wer hat schon ein Archiv, in dem man nach dem eigenen Mörder suchen kann? Frances hat so etwas und alle hielten sie für verrückt. Doch als sie eines Tages doch ermordet wird, scheint sie stets Recht gehabt zu haben.
Als sie 17 Jahre alt war, sagte ihr eine Wahrsagerin voraus, dass sie ermordet werden würde. An diese Weissagung glaubte sie ihr Leben lang und hat in Zuge dessen für jeden Menschen, der auch nur ein minimales Motiv haben könnte, sie töten zu wollen, eine Akte angelegt.
Ihre Großnichte und ihr Stiefneffe sollen sich laut Testament nun auf die Suche nach dem Mörder machen. Wer innerhalb von 7 Tagen nach der Testamentseröffnung den Mörder als erstes entlarvt, erbt alles. Ein großes Ziel für Großnichte Annie, da sie und ihre Mutter in einem Haus von Tante Frances wohnen. Die angehende Krimiautorin setzt also alles daran, diesen Fall zu lösen. Doch kann sie gegen einen Mann gewinnen, der Frances kannte und in dem Ort aufgewachsen ist? Eine undenkbare Aufgabe, da Annie ihre Großtante nie getroffen hat. Eine spannende Ermittlung nimmt ihren Lauf...

Das Buch ist in 2 Handlungsstränge aufgeteilt. Einmal die Ermittlungen von Annie in der Gegenwart und einmal die Erlebnisse der jungen Frances, als sie 17 Jahre alt war. Diese Aufteilung alleine macht die Handlung ungemein lebendig. Der Schreibstil ist herrlich flüssig, man kann sich alle Örtlichkeiten wunderbar leicht vorstellen und man fliegt nur so durch die Seiten.

Normalerweise bin ich keine große Krimileserin. Doch dieses Buch ist ein absolutes Highlight und ich werde es definitiv nochmal lesen. Es gibt so viele kleine Hinweise, die auf die Weissagung von vor so vielen Jahren passen. Ich selbst spürte wie Annie oft eine große Verzweiflung, weil ich so viele Verdächtige hatte. Da sie niemanden kannte, hätte es wirklich jeder gewesen sein können. Doch Annie ist eine wirklich toll geschriebene Protagonistin und ist ihren Weg in der Geschichte gegangen.

Eine absolute Empfehlung - auch für Leser, die sonst nicht so häufig Krimis lesen.