Cooler Krimi

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Das Mörderarchiv – Kristen Perrin

Schon die Beschreibung verrät: Das hier ist kein 0815-Krimi, sondern mal eine wirklich außergewöhnliche Idee. Frances bekommt ihren eigenen Mord vorhergesagt, versucht ihn zu lösen und dann wird sie tatsächlich ermordet. Auch das Verschwinden einer Freundin von Frances steht im Fokus der Handlung.

Alles in allem hat mir das Buch wirklich gut gefallen. Neben der ungewöhnlichen Handlung fand ich auch das Setting sehr schön und war sehr Fan davon, dass ich bis zur Auflösung im Grunde keine Ahnung hatte, wer hinter dem Mord steckte. So konnte ich lange miträtseln, was ich an Krimis sehr mag. Den Schreibstil fand ich ebenfalls sehr angenehm.

Kleine Kritikpunkte habe ich aber trotzdem. Zum einen fand ich die vielen Personen teilweise etwas verwirrend, aber vielleicht komme auch nur ich mit den Namen dann schnell durcheinander. Zum anderen fand ich Annie zwar sympathisch, aber irgendwie auch nicht ganz "ausformuliert". Wir erfahren über sie vor allem, dass sie eine arbeitslose angehende Schriftstellerin und nicht auf den Kopf gefallen ist. Außerdem hat sie panische Angst vor Spritzen, Krankenhäusern und Co. Mehr Eigenschaften fallen mir nach dem Lesen leider nicht mehr ein (außer Dinge, die ich jetzt spoilern würde). Da hätte man noch deutlich mehr machen können. Nachdem auch in romantischer Hinsicht schon Andeutungen da waren, hätte auch in der Richtung noch ein bisschen mehr passieren können.

Obwohl das jetzt eine lange Liste negativer Aspekte ist, muss ich sagen, dass ich sie wirklich nur sehr wenig negativ fand und das Buch mir insgesamt wirklich gut gefallen hat. Ich würde es auf jeden Fall auch weiterempfehlen. Das Ende hat sich für mich so gelesen, als würde da noch ein zweiter Teil kommen, und ich hoffe doch sehr, dass ich damit Recht behalte.