Die Castle Noll Ermittlungen

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
booklookerheaven Avatar

Von

Im Winter machen wir es uns zu Hause gemütlich. Mit Tee und Keksen - und vielen Büchern. Dabei darf cosy crime nicht fehlen. Deshalb haben wir uns für "Das Mörderarchiv" von Kristen Perrin entschieden.

Das Cover erinnert an einen Comic. Eine junge Frau sitzt in einem pinkfarbenen Rolls-Royce, der das auffallende Kennzeichen "Frances" trägt. Im Hintergrund ist ein imposanter Landsitz zu erkennen, der sich in Großbritannien verorten lässt. Der Titel ist witzig und macht auf das Buch neugierig.

Kristen Perrin entführt ihre Leser*innen aufs Land, in das fiktive verschlafene Städtchen Castle Noll. Das Geschehen wird aus der Ich-Perspektive von Annabelle ("Annie") Adams, einer angehenden Krimi-Autorin, geschildert, die mit ihrer etwas exzentrischen Mutter Laura, einer talentierten Künstlerin, in London lebt und von ihrer verwitweten betagten Tante Frances, einer entfernten Verwandten, zu einem Besuch auf den vornehmen Landsitz Gravesdown Hall eingeladen wird. Durchbrochen werden ihre Schilderungen durch persönliche Einträge der heranwachsenden Frances, die 1965 mit ihren zwei Freundinnen einen Jahrmarkt besucht und sich aus der Hand lesen lässt, wobei die erhaltene Weissagung sie nicht mehr loslässt und ihr weiteres Leben prägt. In der Form erinnern die 1966 einsetzenden Notizen von Frances an ein Tagebuch, aber sie werden von ihr als "Castle Noll-Ermittlungen" deklariert.

Alles in allem hat mir dieser gemächliche, ruhige Kriminalroman gut gefallen. Er ist leicht und locker geschrieben, atmet britisches Flair und lädt zum Miträtseln ein. Gute Unterhaltung für zwischendurch!