Gemütlicher Krimi

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anneh_03 Avatar

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Inhalt: Annie Adams wird plötzlich nach Castle Knoll beoredert, um sich um die Erbschaftsangelegenheiten ihrer unbekannten Tante Frances zu kümmern, aber was sie in der Kleinsatdt antrifft, ist anders als erwartet. Denn Annie soll nicht mit ihrer Großtante über ihre Erbschaft sprechen, sondern ihren frischen Tod aufklären. Nur dann hat sie eine Chance auf das Erbe und das Haus ihrer Mutter, indem sie seit Jahren leben und sich im Besitz ihrer Tante befindet.

Frances Gravesdown ist besessen von ihrem Schicksal, seit ihr, 1965, ihre Ermordung vorausgesagt wurde. Sie legte ein Archiv an und sammelte jeden kleinen Hinweis, der auf ihren zukünftigen Mörder schließen könnte. So machte sie sich nicht nur zu Lebzeiten unbeliebt im Dorf, sondern auch unglaubwürdig und zum Gespött durch ihre Paranoia. Ihr geändertes Testament und der Mordfall bringt nun Leben in den Ort.

Doch Annie nimmt die Herausforderung an und dabei zeigt sich, Castle Knoll birgt mehr Geheimnisse als allen lieb ist.

Meinung: Das Cover ist liebevoll gestaltet und gibt das Gefühl einer englischen Kleinstadt wieder. Wenn man das Buch gelesen hat, fallen dem Betrachter erst die kleinen Details ein, die auch im Buch erwähnt werden. Wie dem Rolls-Royce von Frances oder das Gravesdown Anwesen. Aber besonders gefallen mir die Innenseiten des Buches. Die Illustrationen von Frances Archiv und ihrer Weissagung ist ein schönes Detail.

Das Buch ist ein Wohlfühl-Krimi und Annies Spurensuche steht im Fokus, trotzdem bekommt der Leser immer wieder kleine Ausschnitte aus Frances Jugend zu sehen. Sowohl Frances als auch Annie sind sehr sympathische und nahe Charaktere. Die junge Frances Addams steht im großen Kontrast zur älteren Dame, die ihr Leben einzig und allein auf ihren bevorstehenden Mord ausgerichtet hat. Dieser Kontrast brachte ordentlich Spannung ins Buch und der Leser konnte ein Stück weit ihre Entwicklung besser nachvollziehen und mitansehen. Die fast parallel wechselnden Sichten sind beide interessant und ich hatte keinen bestimmten Favoriten. Dies ist nicht oft der Fall, normalerweise neige ich dazu eine bestimmte Sicht der Erzählung zu favorisieren und die andere eher zu überfliegen, aber diese Geschichte hat mich vollkommen in ihren Bann gezogen.

Auch die Storyline ist nicht offensichtlich. Ich wusste fast bis zum Schluss nicht, wer der Mörder denn nun ist und auch außerhalb der Hauptgeschichte gab es so einige spannende und unvorhersehbare Wendungen.

Der Krimi war sehr angenehm zu lesen. Der Erzählstil, die Charaktere und die Geschichte haben perfekt zusammengespielt und einen schönen, gemütlichen Roman gezaubert. Es gab keine blutrünstigen Szenen oder hochgespieltes Drama, sodass die Geschichte perfekt abgestimmt war.