Wenn eine Krimiautorin selbst einen Krimi erlebt

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frauklopp Avatar

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Die siebzehnjährige Frances erhält von einer Wahrsagerin auf einem Jahrmarkt Mitte der 60er eine sehr beunruhigende Prophezeiung - eines Tages würde sie ermordet werden. Diese Nachricht lässt sie bis zu ihrem Tod, 60 Jahre später, nicht mehr los. Ihre Nichte Annie, angehende Krimiautorin, die nach Frances‘ Tod evtl. alles erben soll, hat nun die Aufgabe den Mörder ihrer Tante zu finden. Dafür hat sIe eine Woche Zeit das Mörderarchiv ihrer Tante zu durchforsten und sich gegen viele Freund*innen und Feind*innen ihrer Tante Frances zur Wehr zu setzen.

Ich bin ziemlich schnell durch diesen Krimi geflogen, weil er für mich in der richtigen Dosis spannend war. Er spielt in England, Annie wohnt in London und schreibt Krimis, hat aber noch nichts veröffentlicht, ihre Mum Laura ist Künstlerin und eine etwas schwierige Person, zu ihrer Tante Frances haben sie so gut wie keinen Kontakt, weil sie quasi schon immer komisch war wegen ihrer paranoiden Art und auf einmal geht es um das anstehende Erbe, Frances ist tot und war vielleicht gar nicht so paranoid wie immer alle dachten. Und dann geht’s los. Mir hat der Aufbau megagut gefallen, die Entwicklung von Annie ist super vorbereitet und man knobelt richtig mit ihr mit. Es gibt viele potentielle Mörder*innen, die man alle nach und nach auf dem Anwesen von Frances kennenlernt und das hat einfach großen Spaß gemacht. Okay ich bin auch großer Krimifan (bitte keine Thriller, dann kann ich nicht schlafen) und hab hier wirklich mal wieder einen richtig guten erwischt, das gebe ich ehrlich zu. Ne Leseempfehlung an alle, die Lust haben mal wieder n büschen Rumzuknobeln und sich gerne auf sowas einlassen.

„Zuerst schaue ich mir ihre (Frances) Bücher an. Bücher sind wie Fenster in die Gedankenwelt der Menschen.“