Cosy Crime für die kalte Jahreszeit

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Noch naht nicht die Weihnachtszeit, aber der Blick aufs Cover von "Das mörderische Christmas Puzzle" lässt mich gleich behagliche Weihnachtsgefühle bekommen. So ein richtig schönes Cosy Crime für die kalte Jahreszeit ist doch herrlich! Der Blick ins Buch macht auch schon Lust auf mehr: Wer ist der geheimnisvolle R.I.P, der Edies Rätsellösefähigkeiten auf so makabre Weise herausfordert? Allerdings kann ich nicht umhin, als zu denken, dass Edie sich insgeheim ein bisschen über die Herausforderung freut. Sie macht auf mich einen einsamen Eindruck, vielleicht sogar ein wenig verbittert (ihre Vergangenheit war offenbar alles andere als rosig und sie scheint über den Verlust von Sky noch nicht hinweg zu sein) – und eben kein Fan von Weihnachten. Dass sie in ihrer Nachbarin Riga dennoch eine Freundin hat, erscheint mir allerdings wie ein positives Zeichen. Die beiden alten Damen haben sich zwar von ihrem restlichen Umfeld offenbar ein Stück weit entfremdet, aber sie haben noch einander. Werden sie also zusammen an der Lösung dieses Rätsels tüfteln? In ihrem Neffen Sean hat Edie immerhin noch einen weiteren engen Sozialkontakt – und praktischerweise auch noch ein Polizist! Wenn das mal kein glücklicher Zufall ist. Die Kreuzworträtselmeisterin Edie, die alte Beobachterin Riga und der Polizist Sean, der gerade mit seinem Partner ein Kind zu adoptieren versucht – eine lustige Ermittlungstruppe. Ich schätze es in Cosy Crimes sehr, wenn die Figuren leicht verschroben und die Verhältnisse ein bisschen ungewöhnlich sind. Für mich macht das viel von dem Charme des Genres aus, und "Das mörderische Christmas Puzzle" scheint eine Menge davon zu haben.