Vergangenheitsbewältigung in weihnachtlicher Atmosphäre - unterhaltsam

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Die Szenerie spielt in einer englischen Kleinstadt, kurz vor den weihnachtlichen Feiertagen beginnend, mit dem Fund eines mysteriösen Päckchens mit sechs Puzzleteilen vor der Haustür der Hauptperson Ms Edie O’Sullivan, achtzig Jahre alt, Rätselrentnerin. Mit dem Erhalt der nächsten Puzzlestücke taucht bereits das erste Opfer auf. Aus der Freizeitbeschäftigung des Rätsel Ratens wird brutaler Ernst unter Zeitdruck im weihnachtlichen Ambiente. Die Idee um ein Puzzle – um Leben und Tod – ist originell. Besonders Edie und ihre neunzigjährige Nachbarin Riga Novack gefallen in ihrer grummelnden, abweisenden, vor den Kopf stoßenden Art. Edies Privatleben mit seinen Beziehungskonflikten, aber auch beruflichen Unglücken stehen im Mittelpunkt und werden sukzessive aus ihrer ungeliebten Vergangenheit aufgedeckt. Neben Edie kommt auch der Täter RIP zu Wort, was aber die Rätselhinweise leider nicht verständlicher werden lässt. Die Auflösung erinnert an die Weihnachtsbotschaft von Charles Dickens in seiner Weihnachtsgeschichte um Ebenezer Scrooge: Lasst uns in Gemeinschaft, in der Familie, zueinander finden, andere nicht herabsetzen und deren Los nach Kräften verbessern. Diese Sozialkritik als Weihnachtsgeschichte zusammen mit unverstandenen Rätseln verpackt ist unterhaltsam. Leider ist das Miträtseln zu kompliziert, zu schwer trotz Hinweisen zum Spiel am Anfang und Rätselendauflösung.