amerikanische Verhältnisse

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annabelle Avatar

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Das Nest - der Erstlingsroman der amerikanischen Autorin Cynthia D'Aprix Sweeny erzählt die Geschichte der Geschwister Plumb.
Die Familie, die sich zur New Yorker Upper Class zählt, kämpft in Wirklichkeit mit finanziellen Problemen. Leo, der als Playboy und Tunichtgut eine junge Frau ins Verderben stürzt. Jack, der keinen Erfolg als Antiquitätenhändler vorweisen kann, Beatrice, die immer noch an eine Karriere als Schriftstellerin glaubt und ihren ersten Roman nie beendet hat.
Und zuletzt Melody, die den Traum der heilen amerikanischen Familie lebt. Sie alle verstricken sich in Lügengespinsten und spielen nach außen ihre Rolle. Sie alle verlassen sich auf "Das Nest". Dieses Nest bezeichnet einen Fond, der ihr Vater einst für sie anlegte und den ihre Mutter nun aufgelöst hat, um den guten Ruf der Familie durch Schweigegelder wieder herzustellen.

Der Klappentext verspricht einen spannenden, böse und witzig erzählen Roman, bittersüß und köstlich wie dunkle Schokolade.
Davon habe ich beim Lesen des Buches nichts gemerkt. Der Schreibstil der Autorin ist durchaus ok, eine gewisse Prise Humor war auch zu finden. Die Geschichte zieht sich allerdings etwas in die Länge, wirklich spannend ist sie nicht. Sie begleitet die Familie über ein Jahr und erzählt die Wandlungen und Verwandlungen, die die einzelnen Personen durchlaufen.

Das Cover des Buches hat mir gut gefallen. Doch habe ich dahinter einen anderen Roman erwartet. Ganz stimmig ist es nicht gewesen, denn unter dem Titel hätte ich keine Erbschaft bzw. einen Fond vermutet.