Eine böse und auch bissige Familiengeschichte wunderschön erzählt

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Das Nest von Cynthia D'Aprix Sweeney
erschienen 2016 im Klett- Cotta Verlag

Das wunderschöne Cover bringt es schon auf den Punkt.
Vier ganz unterschiedliche Vögel sitzen auf ihrem persönlichen
Ast. Sie sind so verschieden wie die vier Geschwister Plump.
Diese vier Geschwister wursteln sich mehr schlecht als recht durchs Leben.
Alle in der Hoffnung, wenn die jüngste Schwester
40 Jahre alt wird, an einen Batzen Geld zu kommen.
Das Nest, so hat es der inzwischen verstorbene Vater versprochen.
Alle vier leben über ihre Verhältnisse haben sich
bereits ein Nest gebaut. Immer in der Annahme
mit dem Erbe die Schulden begleichen zu können.
Als der älteste Bruder in finanzielle Schwierigkeiten kommt
ist das versprochene Erbe weg. Die Mutter
entscheidet über die Köpfe hinweg das der älteste Sohn Leo
unbedingt eine Finanzspritze braucht d. h. es gibt nichts mehr
zu vererben. Unfreiwillig müssen sich die Geschwister
wieder vereinen und versuchen Geld aufzutreiben.
Alle vier Sprösslinge der Familie Plump sind egoistisch,
versnobt und haben nur ihren persönlichen Vorteil vor Augen.

Die Autorin hat einen wundervollen Schreibstil.
Sie nimmt einen mit in die sogenannte Upperclass wo mehr Schein als Sein
herrscht.
Eine böse und auch bissige Familiengeschichte wunderschön erzählt.
Die menschlichen Schwächen werden mit einem Augenzwinkern
aufgezeigt.
Ein gelungenes Debüt.