Gerangel ums Erbe

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sylviemarie Avatar

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Leo Plumb baut einen Unfall. Blöd nur, dass seine Beifahrerin nicht seine Frau ist. Blöd, dass er betrunken ist. Blöd, dass er gekokst hat. Und ganz besonders blöd, dass seine Beifahrerin, Matilda, die er eigentlich gerade vernaschen wollte, dabei einen Fuß verliert. Infolge dessen geht seine Ehe in die Brüche, was Leo nicht weiter stört, doch der Unfall hat noch einige viel weitreichendere Folgen. Um Matilda zum Schweigen zu bringen, hat Leos Mutter ihr eine Millionenabfindung bezahlt. Dies jedoch nicht aus eigener Tasche, sondern aus einem Fonds, den ihr verstorbener Mann für Leo und seine drei Geschwister – Melody, Jack und Bea angelegt hat. Dieser Fonds sollte an Melodys vierzigstem Geburtstag an alle vier Kinder ausbezahlt werden – nicht lange nach Leos Unfall. Dieser Fonds wurde seit jeher „das Nest“ genannt. Und nun ist das Nest nahezu leer. Die Empörung ist groß, als Francie, die Mutter der Kinder ebendies eröffnet. Jeder von ihnen hat mit einer größeren Summe gerechnet und diese aus bitter nötig. Vor allem Jack und Melody sind verzweifelt. Gemeinsam stellen sie Leo zur Rede, der verspricht, den Schaden wieder gut zu machen.
Dieser Roman beschreibt so herrlich die manchmal so komplizierten Beziehungen und Machtkämpfe innerhalb von Familien und wie weitreichend die Handlungen einzelner sind. Es war ein echtes Vergnügen dieses Buch zu lesen, die einzelnen Charaktere sind so plastisch und genau beschrieben, dass man sie direkt vor Augen hatte und mitleben konnte. Sehr zu empfehlen.