Lebenslügen

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dicketilla Avatar

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Der Vater hatte für seine vier Kinder vorgesorgt, und ein besonderes Nest für sie erbaut.
Das "Nest", ein großzügiges Erbe, dass am 40. Geburtstag der jüngsten Tochter verteilt werden sollte. Seine Frau war nach seinem Tod mit der Verwaltung beauftragt. Doch diese gab es ihrem verantwortungsvollem Sohn Leo, kurz vor der Auszahlung, da dieser sich mal wieder im Drogenrausch in eine schwierige Situation brachte.

Da war Melody, die sich immer auf das Nest verlassen hatte. Davon träumte, ihren Zwillingen Nora und Louisa, die Chancen bieten zu können, die ihr verwehrt blieben. Den Schein zu wahren, Schulden machte, immer mit dem Gedanken, diese durch die Erbschaft auszugleichen.
Beatrice, Bea genannt, sich als Schriftstellerin berufen fühlte. In jungen Jahren einen Roman schrieb, aber seitdem nie wieder etwas brauchbares schrieb.Es nur ihrem verstorbenen Lebenspartner zu verdanken hatte, dass ihr ein Dach über dem Kopf verblieb.
Jack, der mit seinem Partner in einer Ehe lebte, die aus vielen Geheimnissen bestand. Sein Antiquitätenladen nicht mehr lief, das gemeinsame Sommerhaus verschuldete.
Leo, der Playboy, unter den Geschwistern. In jungen Jahren eine aufstrebende Firma verkaufte, danach sein Leben mit Drogen und Frauen füllte, eine verschwenderische Frau heiratete, die geschickt wußte, wie sie noch mehr aus ihm erpressen konnte.

Das Nest sollte seinen erwachsenen Kindern, wenn sie sich etabliert hatten, mehr Sicherheit geben. Doch das sah nach der Finanzkrise, und dem eigenen Umgang mit Geld, etwas anders aus.So zerplatzen Illusionen, das verschuldete Leben wieder kitten zu können.

Die Autorin hat mit ihrem Debütroman nicht nur eine Familiengeschichte, sondern auch einen gesellschaftskritischen Roman geschrieben.
Ihre Protagonisten gut dargestellt, in einem leicht zu lesendem Lesefluss. Leider war er mir an einigen Stellen etwas zu lang und zäh.Doch zum Schluss konnte sie durch eine interessante Wendung der Geschichte punkten.
Wichtig ist nicht, was man lebt, sondern wie man lebt. Sein Leben führt, nicht das, was man vorgelebt bekommt.