Lesegenuss pur

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flinnn Avatar

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Zum Inhalt: Die vier Geschwister Leo, Melody, Jack und Beatrice rechnen fest mit der Erbschaft ihres Vaters. Am 40. Geburtstag von Bea soll der Fond des Vaters ausgezahlt werden.
Das Leben der Geschwister plätschert so vor sich hin, sie sind nicht selbstständig, können nicht mit Geld umgehen – und sie alle sind nicht wirklich zufrieden mit ihrer Situation. Der Egomane Leo erlaubt sich einige Fehltritte, um diese geheim zu halten, löst seine Mutter den Fond auf. Und plötzlich ist das Geld weg, welches sein Bruder und seine Schwestern bereits fest in ihr Leben eingeplant hatten.

Meine Meinung: Das Buch hat mich von Beginn an begeistert. Der Schreibstil ist absolut flüssig, in sich stimmig und schön zu lesen. Schon der erste Satz auf der ersten Seite hat mich zum Schmunzeln gebracht – er erstreckt sich über 14 Zeilen. Dies ist mir zuerst überhaupt nicht aufgefallen, die verwendete Sprache liest sich so locker, dass man direkt in die Geschichte eintauchen kann.
Die Charaktere wurden im Buch sehr schön herausgearbeitet, sie blieben keinesfalls oberflächlich. Es gibt nur eine Sache, die mich genervt hat: die Naivität der vier Geschwister, an vorhandenen Strukturen festzuhalten. Sie haben anfangs nicht das Geld Geld sein lassen und nicht nach vorne geschaut.

In meinen Augen ist Cynthia D' Aprix Sweeney mit „Das Nest“ ein außerordentlicher Roman gelungen. Ich freue mich schon, das nächste Werk von ihr lesen zu dürfen.