wie Geld ein Leben verändern kann

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miro76 Avatar

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Die Plumb Geschwister, Leo, Bea, Jake und Melody - alle in der Mitte ihres Lebens - wurden vorausschauend von ihrem Vater mit einem Fond versorgt. Es sollte nichts Großes sein und sie sollten sich auch nicht auf diesem Geld ausruhen. Deshalb sollten sie es erst erhalten, wenn die Jüngste ihrem 40. Geburtstag feiert. Bis dahin, so meinte der Vater, wären sie selbständig und der Zuschuss würde ihnen eine Freude bereiten.
Doch die Geschwister haben mit dem Geld kalkuliert und sich immer auf „das Nest“, so ihre liebevolle Bezeichnung dieser Anlage, verlassen.

Nur noch wenige Monate trennen sie von der Auszahlung, als alles anders kommt. Leo gerät in eine prekäre Situation und die Mutter greift auf dieses Geld zu, um ihm aus der Patsche zu helfen.

Die Geschwister sehen sich mit der Frage konfrontiert, wie sie ihr Leben jetzt weiterführen können. Müssen sie alles ändern, oder können sie ihren Bruder unter Druck setzten, das Geld wiederzubeschaffen.

Cynthia D’Aprix Sweeney erzählt hier eine witzige Geschichte über Familienbande, gescheiterte Lebensentwürfe und plötzliche Veränderungen. In lockerem Tonfall plätschert die Geschichte mit mal mehr, mal weniger Drama dahin. Mir war das streckenweise zu oberflächlich und zwischendurch hatte ich beim Lesen das Gefühl, hier dreht sich alles im Kreis.

Doch der Schluß brachte in großartige Überraschung. Alle vier haben es geschafft, über sich hinaus zu wachsen. Das Geld hat ein bißchen an Bedeutung verloren und das Ende ist wunderschön versöhnlich.

Gut gefallen haben mir auch die kleinen Episoden der Nebenhandlungen, die den Roman mit etwas Tragik und ganz viel Humor abrunden.
Alles in allem hat mich das Buch gut unterhalten. Es ist leichte Kost und dadurch perfekt für trübe Novembertage!