Ein überaus bewegtes Jahr in Dresden

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cadoli Avatar

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April 1948 - Anne Stern entführt uns gedanklich nach Dresden, sie lässt die damalige Zeit in dieser Stadt auferstehen. Sehr detailliert, historisch gut recherchiert beschreibt sie Dresden in dieser dramatischen Zeit, auch die eingefügte Briefe und das umfangreiches Nachwort helfen der Einordnung.

Bin gleich wieder tief in die Geschichte eingetaucht, die alte Bekannten und liebgewordene "Freunde" aus Band 1 waren mir gleich wieder vertraut.
Inzwischen sind 10 Jahre vergangen. Die unterschiedlichen Figuren der Geschichte haben sich auch eine Stück weit verändert, sind erwachsener geworden und reifer.
Elise und Adam Jacobi haben ein kleines Mädchen adoptiert, dass bringt ein wenig Sonnenschein und Liebe in die eher freudlose Ehe.
Die Stimmung im Land ist aufgeheizt, Menschen sind unzufrieden und fordern lautstark ihre Rechte ein.
Elises jüngere Schwester Barbara ist sehr aktiv in einer Frauenbewegung und auch Elise begehrt auf. Sie liebt die Musik über alles und möchte so gerne auf die große Bühne. Mit der ihr zugedachten Rolle will und kann sie sich nicht abfinden.
Anne Stern schildert dies alles sehr lebendig, der Schreibstil auch dieses Mal wieder flüssig und fesselnd. Die Schilderungen rund um das Opernhaus, die Dramen auf und hinter der Bühne, aber auch die sehr detaillierten Beschreibung der Dresdner Altstadt haben mir gut gefallen, man versinkt förmlich in diese Zeit.
Richard Wagner und Gottfried Semper unterstützen die revolutionären Pläne, die
immer größer werden und es kommt zum Aufstand.
Bin schon sehr gespannt auf die Fortsetzung der Geschichte
Cover mit Wiedererkennungswert

Fazit: Gelungene Fortsetzung des ersten Teils, fesselnde Zeitreise eingebettet in einer Geschichte zum Mitfiebern und Mitbangen