Eine bittere Zeit in Dresden

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Dies ist eine wunderbare Fortsetzung des ersten Bandes um die Semper Oper in Dresden. Die Autorin hat die Zeit um 1849 in Dresden sehr gut recherchiert und die Geschichte um das Leben der Elise Spielmann, jetzt verheiratete Jacobi, geschickt darin eingebunden. Elise führt eine wie in dieser Zeit übliche Ehe. Aus Vernunftgründen geschlossen, aber ohne Liebe und Zuneigung. Sie lebt mit ihrer Adoptivtochter Jenny im Haus ihres Ehemannes und führt ein freudloses Leben. Immerhin erlaubt ihr Jacobi einige öffentliche Auftritte als Violonistin, die ihr sehr viel Anerkennung einbringen.

Aber unter den Bürgerlichen brodelt es. Sie gründen eine Bürgerbewegung, um für ihre Freiheit und Selbstbestimmung zu kämpfen. Auch der Kapellmeister Wagner der Semperoper und sein Freund Semper schließen sich der Bewegung an. Auch die Frauen wollen für ihre Rechte kämpfen und müssen sich ihrer Gegner erwehren. Elises Schwester gerät in die Fänge des Militärs und wird schwer mißhandelt. Die Aufstände der Bürgerbewegung werden blutig
niedergeschlagen. Es gibt viele Tote und Verletzte.

In diesen unruhigen Zeiten begegnet Elise dem Bühnenmaler Christian wieder. Ihre Liebe flammt neu auf. Es kommt zu einigen heimlichen Treffen. Aber Christian wird gesucht und muss fliehen. Ist dies das Ende ihrer neu gewonnenen Beziehung?

Elise muss in Dresden bleiben. Ihr Mann ist hinfällig geworden, und sie nimmt sich seiner Pflege an.

Ich bin sehr gespannt, wie Elises Leben weiter gehen wird und was aus Jenny wird. Es wird noch eine weitere Folge geben, die sicher alle offenen Fragen beantworten wird. Ich freue mich darauf. Für den vorliegenden Band, in dem ich viel gelernt habe aus der Zeit um 1849 in Dresden, gibt es von mir eine klare Leseempfehlung.