Gefühle & Geschichte

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leseeinhorn Avatar

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Diese Verbindung bekommt der Leser mit dem zweiten Teil von Anne Sterns "Das Opernhaus: Rot das Feuer" präsentiert. Ich kannte bis dato den ersten Teil noch nicht, habe mich aber trotzdem schnell sehr gut eingefunden in die Geschichte. Die Autorin schafft es durch ihre der damaligen Zeit angepassten Wortwahl und ihre Szenenbeschreibungen den Leser ins Jahr 1849 "zu beamen". Diese Gefühle und Stimmungen des Umbruchs, der Unzufriedenheit, der Ungerechtigkeiten, der Zwänge waren für mich fast greifbar. Vor dieser stimmungsgeladenen Kulisse bewegt sich Elise, die mit Adam Jacobi quasi "zwangsverheiratet" wurde, deren Herz aber Christian (dem quasi mittellosen und für sie nicht standesgemäßen Kulissenmaler) gehört, der sich am Widerstand beteiligt. Dieses Auf und Ab, diese widerstreitenden Gefühle von Elise, die zwischen Christian und Adam sowie ihrer Tochter sich "bewegt", begleiten den Leser, neben dem Aufstand in Dresden, zu denen auch Richard Wagner und Gottfried Semper aufrufen, die bis dato an der Oper bzw. in Dresden tätig waren.
Um zu wissen wie es mit Elise und Christian weitergeht, muss der Leser sich nun allerdings gedulden, bis Band 3 erscheint.

Fazit: lesenswerter, gefühlsgeladener Roman vor historischer Kulisse