Hatte tatsächlich mehr erwartet

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antje2302 Avatar

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Wir befinden uns im Jahr 1849. Elise Jacobi, Ehefrau des Komponisten Adam Jacobi, kann sich - für Frauen in dieser Zeit eher ungewöhnlich - als Violinisten feiern lassen. Sie lebt in angesehen, wohlhabenden Verhältnis, ist aber dennoch nicht glücklich in ihrer Ehe, die man eher als Zweckgemeinschaft bezeichnen kann. Einzig ihrer Tochter ist für sie ein ständiger Quell der Freude.
Schicksalhaft begegnet sie dann ihrer "alten" Liebe, dem Kulissenmaler an der Semper-Oper - Christian - just zu der Zeit, als in Dresden unzufriedene Arbeiter, Künstler und Intellektuelle, Männer und Frauen für ihre Rechte in den Kampf gegen die Obrigkeit ziehen. Die Ereignisse überschlagen sich.

Da ich den Band 1 der Trilogie nicht kannte, hatte ich aufgrund der Leseprobe eine etwas andrere Geschichte erwartert.
Clementine, die im Prolog eine so wichtige und tragische Roll einnimmt, spielt tatsächlich in der Handlung des Romas eine eher kleine Rolle. Sehr schade, denn ihr Schicksal hat mich auf den ersten Seiten sehr gefesselt.
Auch ohne das Vorwissen aus Band 1 hat man keine Probleme in die Handlung zu finden.
Die Schreibweise ist, wie von Anne Stern nicht anders zu erwarten, sehr lesnswert und flüssig. Es gibt viele, kleine Höhepunkte und spannende, fesselnde Momente, aber am Ende wird dieser Roman nicht eine meiner Lieblingsbücher werden. Schade!