Wiedersehen in Dresden

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lesel93 Avatar

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Anne Stern holt die Leserschaft zurück ins Dresden des 19. Jahrhundert an die Semperoper. Einführende Worte und Redundanzen zum Auftaktroman der Reihe werden gespart, nach wenigen Kapiteln war ich jedoch sofort wieder in der Welt von Elise und Christian. Mittlerweile sind knapp 10 Jahre vergangen, in denen beide kaum Kontakt zueinander hatten. Die Violinistin hat sich der Rolle als Ehefrau und Mutter (Tochter Netty wurde adoptiert) gefügt und darf gelegentlich vor Publikum auftreten. Christian hat als Maler an der Oper zwar beruflichen Erfolg, die Gefühle füreinander sind lange noch nicht erloschen. Zur äußeren Dramatik führt die politische Lage der damaligen Zeit, es steht der Maiaufstand von 1849 vor der Tür. Die Autorin verwebt gesellschaftliche Ungleichbehandlung der Stände und Geschlechter mit dem Schicksal der Liebenden. Das Ende offene Ende für den dritten Teil darf natürlich nicht fehlen.

Die Autorin vereint in gewohnter Qualität was es für einen historischen Roman mit einer Portion Romantik und ausgleichenden geschichtlichen Tiefgang braucht. Vorneweg lohnt es sich Band 1 zu lesen. Ich lies mich gerne entführen und bin gespannt wie es weiter geht.