Könnte besser sein

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siwel Avatar

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Leider hielt das Buch nicht das was ich erwartet hatte. Ich liebe Thriller und da hat mich hier das Cover mit seinem Titel sofort angesprochen. Der dunkle Hintergrund und die Parfumflasche aus der das Blut tropft, mittig der Titel in blutrotem Schriftbild, sehr gut gewählt. Der Klappentext hat mich dann endgültig überzeugt es lesen zu müssen. Die Arbeit von Tatortreinigern ist zwar gruselig, aber Yang Ning scheint ihre Arbeit zu lieben. Der Geruch des Todes kann ihren verlorenen Geruchssinn teilweise wiederherstellen. Bei einer ihrer Tatortreinigungen passt sie nicht auf und gerät selbst in Mordverdacht. Der Täter hat aber seinen Geruch hinterlassen inform eines Parfüms und mit der Hilfe eines Serienmörders versucht sie ihm auf die Spur zu kommen.
Das Buch ist von Katniss Hsiao und wurde aus dem taiwanischen Chinesisch übersetzt von Karin Betz. Erschienen ist es im Suhrkamp Verlag.
Da ich ein Buch immer erst anschaue, fiel mir das Personenregister am Ende zum Glück bereits schon vor dem Lesen auf, denn die ganzen fremd klingenden Namen, die sich teils auch noch sehr ähneln, sind sehr verwirrend. Zu den Charakteren habe ich keinen richtigen Zugang finden können. Das Handeln und die Denkweise von Yang Ning konnte ich meistens nicht teilen.
Der Schreibstil ist ebenfalls teilweise sehr verwirrend, denn hier wird oft von der Gegenwart in die Vergangenheit gelenkt während des Leseflusses. Das habe ich als sehr störend empfunden. Was mir auch nicht so gut gefallen hat waren die vielen ausschweifenden unwichtigen Passagen, so dass es oftmals sehr zäh zu lesen war.
Ein Thriller ist es aber auf jeden Fall, denn es gibt genug Beschreibungen von Tatorten, die wirklich eklig sind und vor allem gut vorstellbar.
Leider konnte mich das Buch nicht begeistern.