sehr spannend

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vigothelen Avatar

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Katniss Hsiao ,Das Parfüm des Todes, Thriller
Aus dem taiwanischen Chinesisch von Karin Betz. Herausgegeben von Thomas Wörtche im Suhrkamp Verlag, 483 Seiten.

Der Einstieg in diesen Roman ist gewöhnungsbedürftig. Man bekommt nicht jeden Tag einen Roman einer taiwanesischen Autorin zu Gesicht.
Die Protagonistin ist Yang Ning, die als Kind einen überbordend tiefen Geruchssinn hatte, diesen aber mit dem Tod ihres Bruders verloren hat.
Irgendwann merkt sie, dass sie den Geruchssinn wieder kurzzeitig aktivieren kann, und zwar , und nun wird es schräg, durch schreckliche Gerüche, die mit dem Tod einhergehen, wie Blut, Verwesung und andere mit Leichen in Verbindung stehende Ausdünstungen.
So ist der ideale Beruf für sie der einer Tatortreinigerin, bald wird es für sie wie eine Sucht, diese Gerüche aufzunehmen. Ihr Chef lässt sie da auch gewähren.
Als sie aber einen Reinigungsauftrag ohne Wissen ihres Chef übernimmt, stellt sich heraus, dass sie einem Mörder geholfen hat, Spuren zu beseitigen. Der Mordverdacht fällt da natürlich zunächst auf sie.
Interessant sind noch die kurzen Einschübe einer Stimme, die offensichtlich Yang Ning stalkt, vielleicht der Mörder?
Mir fiel es wie schon erwähnt schwer, mich an die taiwanesischen Namen zu gewöhnen und die Personen zuzuordnen. Wenn man das Problem überwinden kann, tut sich ein ungewöhnlich spannender, teils gruseliger Roman in einer düsteren Atmosphäre auf . Insbesondere wird uns Yang Ning in ihrer außergewöhnlichen Persönlichkeit immer näher gebracht. Auch die Geschichte wird zunehmend komplex, insgesamt ein lohnenswertes Leseerlebnis!