Über vergessene Kinderseelen
Das Buchcover von "Das Parfum des Todes" ist sehr hochwertig verarbeitet. Im Fokus befindet sich ein großer Flakon voller roter Flüssigkeit, an dem ein Tropfen Blut am Zerstäuber herunter tropft. In diesem ist der Buchtitel in roten Großbuchstaben lesbar. Im Gegensatz zum restlichen Einband fühlt jener Bereich sich sehr glatt an und ist glänzend. Farblich ist alles sehr zurückhaltend in Rot und Schwarz gehalten und es wirkt als hätte das Design Schrammen, die mich an Narben erinnern. Nach dem Lesen des kompletten Thrillers von Hsiao wirkt das Cover nicht nur dem Genre entsprechend düster und leicht unbehaglich abgestimmt, sondern auf den Inhalt bezogen auch äußerst passend und clever durchdacht. Es gefällt mir, dass das Buchcover trotz der optischen Zurückhaltung über verschiedene Sinne erlebbar ist.
Insgesamt wirkt der Thriller wie eine kleine Liebeserklärung an den grandiosen Klassiker "Das Parfum" von Süskind: So werden einzelne Themen aus diesem auch in Hsioas Buch aufgegriffen. So werden auch hier viele Tabus angesprochen, fernab der gängigen menschlichen Norm. Hier geht es nicht ums Gefallen oder um Mainstream. Die Autorin zeigt sich in ihrem Debüt ziemlich nackt und sehr zerbrechlich, sie gibt viel Persönliches preis. Die große Frage zieht sich durch alle Seiten: Was trennt den Mensch vom Monster?
Zur Story: Die Protagonistin und Tatortreinigerin Yang Ning kämpft sich durchs Leben, ihre innere Zerrissenheit sowie ihre eigenen Abgründe und die der Anderen. Während sie versucht einen Mordfall aufzuklären, um sich selbst zu entlasten, rutscht sie immer tiefer in den dunklen Strudel ihrer Umwelt: Sie deckt dabei teils unfassbare Taten und Perversionen auf. Dies zu lesen, mag auf einige Personen verstörend beziehungsweise abstoßend wirken. Aber wir erinnern uns: So ist es auch bei Süskinds Grenouille!
Der Thriller ist definitiv anders und ja, manchmal ekelt er einen (kurz) an. Der Schluss ist an sich rund und konsequent, mir persönlich allerdings etwas zu offen. Wer auf der Suche nach einem etwas anderen Thriller ist, gerne an einer undurchschaubaren Story rätselt und auch "härter" thematisierte Tabus nicht scheut, ist hier vermutlich gut beraten.
Insgesamt wirkt der Thriller wie eine kleine Liebeserklärung an den grandiosen Klassiker "Das Parfum" von Süskind: So werden einzelne Themen aus diesem auch in Hsioas Buch aufgegriffen. So werden auch hier viele Tabus angesprochen, fernab der gängigen menschlichen Norm. Hier geht es nicht ums Gefallen oder um Mainstream. Die Autorin zeigt sich in ihrem Debüt ziemlich nackt und sehr zerbrechlich, sie gibt viel Persönliches preis. Die große Frage zieht sich durch alle Seiten: Was trennt den Mensch vom Monster?
Zur Story: Die Protagonistin und Tatortreinigerin Yang Ning kämpft sich durchs Leben, ihre innere Zerrissenheit sowie ihre eigenen Abgründe und die der Anderen. Während sie versucht einen Mordfall aufzuklären, um sich selbst zu entlasten, rutscht sie immer tiefer in den dunklen Strudel ihrer Umwelt: Sie deckt dabei teils unfassbare Taten und Perversionen auf. Dies zu lesen, mag auf einige Personen verstörend beziehungsweise abstoßend wirken. Aber wir erinnern uns: So ist es auch bei Süskinds Grenouille!
Der Thriller ist definitiv anders und ja, manchmal ekelt er einen (kurz) an. Der Schluss ist an sich rund und konsequent, mir persönlich allerdings etwas zu offen. Wer auf der Suche nach einem etwas anderen Thriller ist, gerne an einer undurchschaubaren Story rätselt und auch "härter" thematisierte Tabus nicht scheut, ist hier vermutlich gut beraten.