Wissenschaftliche Erkenntnisse in Interviewform
"Das Parlament der Natur" von Sarah Darwin, Johannes Vogel und dem Interviewer Boris Herrmann sollte zu einem meiner Jahreslesehighlights werden. Das Buch hat auch eine wunderschöne Aufmachung mit Farbschnitt tollem Einband und vielen Bildern, wie man sie so noch nicht kennt, wenn man nicht schon im Berliner Naturkundemuseum war. Das Buch ist eingeteilt in "Drinnen" und "Draußen", Museum und Natur, interessant sind natürlich auch die beiden Naturforscher Sarah Darwin, eine echte Darwin-Nachfahrin, sowie Johannes Vogel, der Leiter ebendieses Naturkundemuseums.
Die zahlreichen Fotos im Buch zeigen Schätze aus dem Museum und auch Naturfotographie. Das macht natürlich Spaß beim Lesen. Wäre aber nicht die tolle Aufmachung, die das Buch sehr aufwertet, hätte ich nur 3 Sterne vergeben.
Ohne die Interviewform mit vielen Nachfragen und Wiederholungen hätte man nur wenige Seiten für den Inhalt gebraucht. Dieser ist überhaupt eher enttäuschend. "Kein Fleisch essen und nicht fliegen" ist der Tipp von Sarah Darwin. Das hat man irgendwie schonmal gehört. Die Unterhaltungen gehen ungefähr so (Zitat von Seite 37):
Sarah: [...] Mein Bruder ist Veganer
Johannes: Ach, mittlerweile ist er Veganer.
Sarah: Ich glaube schon.
Nett für den Kaffeetisch, aber nicht so passend für ein vermeintlich wissenschaftliches Buch. Für den Leser/die Leserin ist vieles eben nicht relevant, nicht neu oder sogar nur eine Plattitüde. Wenn es dann auch noch um den Bart des Herrn Vogel geht, möchte man lieber aufhören zu lesen.
Hier wäre es wohl die Aufgabe des Herrn Herrmann gewesen, die Interviewinhalte in eine wissenschaftliche oder populärwissenschaftliche Form zu bringen. Dieser hat es sich recht leicht gemacht und einfach alles so niedergeschrieben, wie es gesagt wurde. Der Mehrwert für den Leser/die Leserin bleibt leider aus.
Inhaltlich war mir ansonsten das meiste bekannt, gehören doch Botanik und Zoologie auch zu meinem Arbeitsfeld. Damit zähle ich aber nicht - so wie man das von Darwin und Vogel erwarten könnte - zu den Experten. Der inhaltliche Mehrwert ist für mich aber minimal. So bleibt das Buch eine nette Unterhaltung mit schönen Bildern und nicht so spannenden, nicht immer wissenschaftlichen Konversationen. Ich würde daher maximal 3,5 Sterne geben. Schade!
Die zahlreichen Fotos im Buch zeigen Schätze aus dem Museum und auch Naturfotographie. Das macht natürlich Spaß beim Lesen. Wäre aber nicht die tolle Aufmachung, die das Buch sehr aufwertet, hätte ich nur 3 Sterne vergeben.
Ohne die Interviewform mit vielen Nachfragen und Wiederholungen hätte man nur wenige Seiten für den Inhalt gebraucht. Dieser ist überhaupt eher enttäuschend. "Kein Fleisch essen und nicht fliegen" ist der Tipp von Sarah Darwin. Das hat man irgendwie schonmal gehört. Die Unterhaltungen gehen ungefähr so (Zitat von Seite 37):
Sarah: [...] Mein Bruder ist Veganer
Johannes: Ach, mittlerweile ist er Veganer.
Sarah: Ich glaube schon.
Nett für den Kaffeetisch, aber nicht so passend für ein vermeintlich wissenschaftliches Buch. Für den Leser/die Leserin ist vieles eben nicht relevant, nicht neu oder sogar nur eine Plattitüde. Wenn es dann auch noch um den Bart des Herrn Vogel geht, möchte man lieber aufhören zu lesen.
Hier wäre es wohl die Aufgabe des Herrn Herrmann gewesen, die Interviewinhalte in eine wissenschaftliche oder populärwissenschaftliche Form zu bringen. Dieser hat es sich recht leicht gemacht und einfach alles so niedergeschrieben, wie es gesagt wurde. Der Mehrwert für den Leser/die Leserin bleibt leider aus.
Inhaltlich war mir ansonsten das meiste bekannt, gehören doch Botanik und Zoologie auch zu meinem Arbeitsfeld. Damit zähle ich aber nicht - so wie man das von Darwin und Vogel erwarten könnte - zu den Experten. Der inhaltliche Mehrwert ist für mich aber minimal. So bleibt das Buch eine nette Unterhaltung mit schönen Bildern und nicht so spannenden, nicht immer wissenschaftlichen Konversationen. Ich würde daher maximal 3,5 Sterne geben. Schade!