Beeindruckend

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anjasemikolon Avatar

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"Das Pferd im Brunnen" von Valery Tscheplanowa ist ein außergewöhnlicher Roman. Die Protagonistin Walja begibt sich auf eine Reise durch ihre Erinnerungen an ihre Urgroßmutter Tanja, Oma Nina und Mutter Lena. Diese Frauen repräsentieren verschiedene Generationen und durchlebten dramatische historische Ereignisse, von den Auswirkungen des Zweiten Weltkriegs bis zur Perestroika.
Die Charaktere sind tiefgründig und facettenreich gezeichnet, und Tscheplanowas sprachliche Leichtigkeit verleiht dem Buch eine besondere Poesie. Sie berührt Themen wie Glaube, Liebe, Einsamkeit, Fürsorge und Mutterliebe, aber auch das Älterwerden und den Tod. Dabei schafft sie es, die Narben der Geschichte, die über Generationen hinweg bestehen bleiben, in den Mittelpunkt zu rücken.

Während die erste Hälfte des Buches fesselnd und mitreißend ist, verliert sich die Geschichte zum Ende hin etwas. Dies mag an verschiedenen Faktoren liegen, aber dennoch bleibt "Das Pferd im Brunnen" ein eindrucksvolles literarisches Werk.