Eine ganz besondere Art zu erzählen

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larissa2808 Avatar

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Walja erzählt uns in diesem Roman die Geschichte ihrer Vorfahrinnen, der Urgroßmutter Tanja, der Großmutter Nina und der Mutter Lena, die allesamt unabhängig und oft auch auf sich alleine gestellt das Leben stemmen mussten, welches nicht immer gut zu ihnen war. Sie alle lebten zu großen Teilen ihres Lebens in der ehemaligen Sowjetunion, doch Walja verbrachte den Großteil ihres Lebens in Norddeutschland und versucht nun auf den Spuren ihrer weiblichen Familienmitglieder zu wandeln und mehr über die Vergangenheit und auch sich selbst zu erfahren.
Die Autorin lässt uns in diesem Roman zum Teil an ihrer eigenen Geschichte teilhaben, was die Lektüre umso spannender macht. Sie hat einen wundervoll besonderen Schreibstil, der irgendwie derb, aber irgendwie auch zutiefst poetisch ist. Womit ich nicht immer gut klar kam war, dass die Geschichte nicht einfach chronologisch erzählt wird, sondern jedes Kapitel mehr oder weniger für sich steht und wild zwischen den verschiedenen Zeiten und den einzelnen Leben der Frauen umher gesprungen wird. Am Ende ergeben die einzelnen Puzzleteile zwar schon ein großes Ganzes, mir persönlich ist dadurch aber glaube ich die eine oder andere Information abhanden gekommen.
Eine interessant erzählte Geschichte ist es jedoch allemal und man bekommt sehr persönliche Einblicke in das Leben in der ehemaligen Sowjetunion bzw. wie sich dieses angefühlt haben dürfte.