Das Ritual des Wassers

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fornika Avatar

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Gerade hat Kraken seine Schwägerin verloren, ermordet, weil er den Täter nicht schnell genug schnappen konnte. Doch noch bevor er sich von diesem Schicksalsschlag erholt hat, wird seine Jugendliebe tot aufgefunden. Scheinbar grausam ertränkt in einem alten keltischen Kessel. Ein Zufall? Oder steckt mehr dahinter?

„Das Ritual des Wassers“ ist der zweite Teil der erfolgreichen Reihe rund um Kraken und sein Ermittlerteam. Wie auch beim ersten Teil war ich sofort vom außergewöhnlichen Fall fasziniert. Die Autorin nimmt erneut ein altes Ritual als Ausgangspunkt für den Kriminalfall; das ist einerseits sehr lehrreich, andererseits erfrischend anders. Ich fand ihre Ausführungen zum historischen Hintergrund sehr gelungen, ebenso die zur Stadtgeschichte von Vitoria. Denn wie schon in Band 1 bleibt genug Zeit, um auf das Setting und seine Geschichte einzugehen. Diese Mischung aus Krimi und Historie mochte ich sehr gerne. Auch Esti und Kraken tragen natürlich als Hauptfiguren zum Lesevergnügen bei; sie funktionieren als Team sehr gut, haben aber trotzdem auch eine Persönlichkeit über ihre Funktion hinaus. Krakens Aphasie ist eine logische Folge seiner Verletzungen, wirkt aber trotzdem oft nicht komplett durchdacht. Immer wieder kommt es zu Situationen, die auf mich nicht sehr realistisch wirken. Auch an anderen Stellen hapert es schon mal, nicht alles wirkt so authentisch oder logisch wie ich es mir wünschen würde. Das war mir schon im vorherigen Band aufgefallen, ist hier aber nicht mehr ganz so ausgeprägt. Und so wird die Geschichte sehr viel runder als noch im ersten Teil; amüsiert habe ich mich beim Lesen auf jeden Fall, bin auf falsche Spuren geführt worden und habe mit Kraken und Esti mitgefiebert. Auf den nächsten Teil bin ich definitiv gespannt.