nicht so spannend wie erwartet

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petral. Avatar

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Inspector Unai Lopez de Ayala, genannt Kraken, erholt sich noch von einer schlimmen Kopfverletzung, die er sich bei seinem letzten Fall zugezogen hat. Da erfährt er von seiner Kollegin Estibaliz von einem Mordfall, bei dem eine schwangere Frau an den Füßen an einem Baum aufgehängt und dann in einem keltischen Wasserkessel ertränkt wurde. Und , wie sich dann herausstellt, ist die Ermordete die berühmte Comiczeichnerin Annabel Lee, keine Unbekannte für den Inspector. Er und seine drei besten Freunde nahmen 1992 an einem archäologischem Projekt in Kantabrien teil, bei dem auch Anabel eine Teilnehmerin war. Die vier jungen Männer verliebten sich in die geheimnissvolle Annabel und die ließ sich der Reihe nach mit allen von ihnen ein. Und nun, 24 Jahre später ist Annabel also tot, umgebracht nach einem grausamen keltischen Ritual. Und sie wird nicht das einzige Opfer bleiben und es gibt eine Gemeinsamkeit der Opfer, alle scheinen nämlich gerade Mutter oder Vater zu werden. Warum tötet jemand werdende Eltern? Und was haben die Freunde von Ayala damit zu tun, denn verschiedene Spuren führen zu dem ehemaligen Projekt, an dem die Clique damals beteiligt war.

Ayala, der eigentlich noch krankgeschrieben ist, möchte unbedingt selbst diesen Fall übernehmen und obwohl er nach seinem traumatischen letzten Fall immer noch nicht in der Lage ist, wieder zu sprechen und nur durch Tippen auf seinem Handy mit seinen Mitmenschen kommunizieren kann, gelingt es ihm, die Erlaubnis zu bekommen, wieder seinen Dienst aufzunehmen. Und er möchte unbedingt herausfinden, wer der Vater von Annabels ungeborenem Kind ist , denn auch der könnte jetzt in Gefahr sein. Und auch seine eigene Geliebte ist gerade schwanger. Ob auch sie oder der Inspector selbst dadurch in Gefahr sind, zur Zielscheibe des Täters zu werden? Die Zeit drängt jedenfalls, denn wer weiß, wie viele Opfer der Täter noch im Visier hat?

Ich kenne das Vorgängerbuch nicht und das ist leider schon ein Nachteil gewesen beim Lesen von "Das Ritual des Wassers", denn es werden in der Geschichte sehr viele Anspielungen auf Ayalas letzten Fall gemacht. Er trug dabei ja diese schlimme Verletzung davon, weshalb er jetzt nicht sprechen kann und das war auch der zweite Punkt, der mich irgendwie wirklich störte beim Lesen dieses Buches, denn dass er alles aufschreiben musste oder mühsam mitzuteilen versuchte, das fand ich beim Lesen wirklich langweilig, gerade, wenn man überhaupt keine Ahnung hat, was denn das für ein alter Fall war, bei dem so schlimme Dinge passiert sind ( denn es kommen noch viele weitere Anspielungen über seine Vorgesetzte und Geliebte, die im Vorgängerbuch wohl ebenfalls Schlimmes erlebt hat). Die Ermittlungen zum eigentlichen Fall ziehen sich ebenfalls ziemlich in die Länge, so dass für mich einfach keine richtige Spannung aufkam. Am interessantesten waren für mich persönlich die Rückblenden , in denen man erfuhr, was im Sommer 1992 passiert ist. Die vielen Nebensächlichkeiten, wie die mühsame Kommunikation und wieder sprechen lernen von Kraken, störten mich dagegen eher, denn für mich war das nicht so aufregend. Schade, denn vom Klappentext her, habe ich eindeutig mehr erwartet.