anders als erwartet

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borabora Avatar

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Detective Inspector Elin Warner reist zur Verlobungsfeier ihres Bruders Isaac zusammen mit ihrem Freund in die Schweiz zu dem Luxushotel Le Sommet. In malerischer Kulisse, umgeben von Wäldern und Bergen, hat das einstige Sanatorium für Tuberkulosepatienten nach viel Widerstand aus der lokalen Bevölkerung einen neuen Zweck gefunden. Bei erstem Blick und Eintreten hat Elin sofort ein ungutes Gefühl, als ob ein Schatten auf dem Gebäude liegt. Bald schon verschwindet die Verlobte ihrer Bruders und wird auch noch eine Leiche gefunden, sodass Elin, die eigentlich einen Auszeit von der Polizeiarbeit nimmt, Ermittlungen aufnimmt. Durch einen Lawinenabgang von der Außenwelt abgeschnitten befindet sich eine Handvoll Gäste und Personal mit einem Killer eingeschlossen.

Der Untertitel "du willst hier gar nicht mehr weg. Bis es zu spät ist." hat bei mir bestimmt Erwartungen zur Handlung geweckt, dabei geht die Story in eine ganz andere Richtung. Die Protaginistin Elin möchte nämlich schon vor dem Eintreffen im Le Sommet wieder weg, das fand ich beim Lesen irritierend, da ich etwas anderes erwartet habe. Elin selbst hat einige Macken, die im Laufe der Geschichte etwas anstrengend werden. Ein großer Teil der Geschichte dreht sich um Elin selbst und ihre Vergangenheit mit ihrem Bruder Isaac. Dieser Teil hat nicht dominiert, war aber doch so umfangreich, dass ein wenig von der eigentlichen Killer-Geschichte abgelenkt wurde. Insgesamt ist das Sanatorium recht spannend, wenn auch keine Nagel-Kau-Geschichte. Von mir 3,5 Sterne.