Anders als erwartet, aber gut

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sabrinak1985 Avatar

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Als ich das erste Mal das Cover von Sarah Pearse neuem Thriller "Das Sanatorium" gesehen habe, war ich direkt begeistert und wollte das Buch lesen. Als ich das Buch in der Hand hatte und den Seitenschnitt gesehen habe, musste ich erstmal überlegen. Aber klar, dass sollten Berge sein.
Das Buch beginnt als Elin und ihr Freund Will in den Bergen ankommen, wo ihr Bruder Isaac die Verlobung mit Laure feiern will. Das alles in einem tollen modernen Hotel "Le Sommet", dass früher ein Sanatorium für Tuberkulosekranke war. Laure arbeitet dort. Elin vertraut Isaac nicht, da es in der Vergangenheit einige ungeklärte Dinge gibt, die mit dem Tod von Elins und Isaacs Bruder Sam zusammenhängen. Neben dem Misstrauen und dem schwelenden Konflikt, verschwindet dann noch ein Zimmermädchen aus dem Hotel und kurze Zeit drauf auch Laure. Das Zimmermädchen taucht kurze Zeit später verstümmelt und tot wieder auf. Ein Wettlauf gegen die Zeit und den unberechenbaren Mörder beginnt. Kann Elin es vollkommen allein ohne Unterstützung von außerhalb schaffen?
Ich liebe Thriller oder Bücher, die mit dieser abgeschiedenen Lage im Setting arbeiten. Abgeschnitten von der Außenwelt ist immer gefährlich. Und auch die Vergangenheit des Gebäudes, die vom Inhaber in die Ausstattung des Hotels übernommen wird durch medizinische Gerätschaften, die ausgestellt werden etc. finde ich sehr interessant. Die Atmosphäre wird immer drückender, durch das Unwetter, die Lawinengefahr - sehr düster. Das in Kombination mit der Art und Weise, wie der Täter vorgeht sind sehr spannend.
Auch die kurzen Kapitel und der Schreibstil sagen mir sehr zu. Das Buch habe ich in weniger als einer Woche gelesen und ich war immer so gespannt, auf den nächsten Hinweis und wie es weitergeht, dass ich es gar nicht erwarten konnte weiter zu lesen.
Als letztes haben mir auch die Charaktere und ihre geheimnisvolle Art sehr gut gefallen. Irgendwie weiß man nicht, wo man dran ist, am Anfang nicht bei Elin und Isaac - später dann bei Laure und auch dem Täter.
Vier Sterne vergebe ich nur, weil die ersten hundert Seiten noch nicht so viel Tempo hatten wie erwartet. Alles in allem ein tolles Buch!