Echt gruselig

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Das Buch „Das Sanatorium“ von Sarah Pearse ist schon allein von der äußeren Gestaltung her ein absoluter Eyecatcher. Geheimnisvoll und düster ist das Coverfoto ganz toll gewählt und es lässt schon Großes in Bezug auf die Story des Krimis erwarten. Mega-beeindruckend finde ich auch den Schnitt des Buches, der quasi das Bergmotiv fortführt und eine Verbindung zum rückseitigen Umschlag bildet. Wirklich eine schöne Idee!
Auch der Roman selbst hat mich ziemlich begeistert. Dazu beigetragen hat vor allem die vor Spannung knisternde Handlung, die teilweise so richtig gruselig ist.
Aber zuerst kurz zur Handlung: Elin Warner, eine zur Zeit beurlaubte Detective Inspectorin, reist aus Südengland gemeinsam mit ihrem Freund in die Schweizer Bergwelt um dort in einem einsam gelegenen Hotel, das früher einmal als Sanatorium für Lungenkranke erbaut wurde, die Verlobung ihres Bruders Isaac zu feiern. Ein schwerer Schicksalsschlag belastet jedoch seit langem das Verhältnis der Geschwister, glaubt Elin doch, dass Isaac die Schuld am Tod ihres jüngsten Bruders trägt.
Als Isaacs Verlobte plötzlich verschwindet, beginnt ein Albtraum. Das Hotel wird durch starke Schneefälle von der Außenwelt abgeschnitten und jemand wird grausam ermordet. Elin wird gezwungener Maßen zur Ermittlerin, denn Hilfe von außen ist nicht zu erwarten.
Dadurch gerät sie nicht nur an ihre eigenen Grenzen sondern auch in tödliche Gefahr.
Das Buch ist mit seinen 500 Seiten schon eine ziemliche Herausforderung. Allerdings war es für mich ein richtiger Pageturner, den ich kaum aus der Hand legen konnte. Für schwache Nerven ist der Krimi aber eher nicht geeignet. Die Figur der jungen Ermittlerin ist facettenreich. Sie kämpft gegen ihre eigenen Dämonen und droht daran zu zerbrechen, wächst aber letztendlich im Laufe der Geschichte über sich selbst hinaus. Etwas rätselhaft fand ich allerdings den Schluss. Wer ist der geheimnisvolle Fremde, der die Abreise von Elin beobachtet? Ist die Geschichte noch nicht zuende erzählt und man kann auf eine Fortsetzung hoffe? Mich würde es freuen, denn ich fand „Das Sanatorium“ wirklich super!