SanaSCHNARCH

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justm. Avatar

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Eigentlich hatte dieses Buch alles, was es für einen guten Thriller braucht: eine Kommissarin (zwar gerade außer Dienst, aber dafür natürlich mit Traumata), eine abgeschiedene Kulisse in den Bergen, eine Naturgewalt, die die Kommissarin und andere Menschen an einem Ort "gefangen" hält und die Tatsache, daß eben dieser Ort, jetzt ein Hotel, früher mal ein Sanatorium war.

Leider macht Autorin Sarah Pearse nicht all zu viel aus diesen Vorlagen.
Viel mehr zwingt sie ihre mehr oder weniger geneigten Leser*innen einen 500 Seiten-Schinken auf, der in großen Teilen einfach nur vor sich hin mäandert und weder etwas für den Spannungsaufbau, noch für mögliche Sympathiepunkte für ihre Protagonistin tut.

Im Gegenteil:
Nicht nur, daß das Kindheits-Trauma von Kommissarin Elin absolut vorhersehbar war, sie benahm sich auch - selbst wenn man vieles auf ihre Traumata schieben will - einfach an Stellen total unberechenbar und unlogisch.
Dazu ihre ständigen Selbstzweifel. Ein oder zwei Mal angemerkt, laß ich es mir ja noch gefallen, aber in der Häufigkeit in der sie erwähnt werden, sollten sie letztlich vielleicht einfach nur die kriminalistischen Unfähigkeiten von Elin entschuldigen.

Zum Ende hin nimmt das Buch dann zwar ein wenig an Fahrt und Tempo auf, aber das ändert wenig an der absolut klischeehaften und beinahe schon peinlichen Auflösung des Falles.
Und als wäre das nicht genug kommt dann noch der Epilog, mit dem Pearse mich dann gänzlich verloren hat.

Mehr als 2,5 Sterne kann ich leider nicht geben!