Ein Wintermärchen?

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marapaya Avatar

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Rauh und einsam scheint das Leben in Alaska. Das Überleben im eisigen Winter wird immer schwieriger für Mabel und Jack. Können sie es wirklich schaffen nur auf sich allein gestellt? Eines Tages wird es geheimnisvoll. Das gebaute Schneemädchen im Garten ist verschwunden und plötzlich sehen beide unabhängig voneinander ein kleines, blondes Kind durch den Wald huschen. Es flüchtet, wenn es gesehen wird. Es lässt sich nicht ansprechen, es verweilt nicht. Doch es zeigt Jack einen mächtigen Elch zum Erlegen und es bringt aufgeregte Freude in Mabels Herz zurück.
Eine ungewöhnliche Ruhe geht von dem Text aus. Die Sprache lässt eindrucksvolle Bilder im Kopf entstehen, ganz leicht findet man sich mitten im Winterwald wieder und will angespannt das Geheimnis um das kleine Mädchen ergründen, welches wie ein Kobold anmutet und sich in der Kälte zu hause fühlt. Doch sind Kobolde nicht eher die hinterhältigen Wesen der Fabelwelt? Die Ruhe wird zunehmend unangenehm und schwermütig. Die Figuren scheinen einiges mit sich herumzutragen. Unausgesprochenes liegt in der Luft. Aber ein Märchen sollte doch immer ein glückliches Ende haben, oder?