Einfach nur schön...

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shariatiag Avatar

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Ein Neuanfang! Das ist das Ziel von Mabel und Jack - für die damalige Zeit eher ein ungleiches Paar stürzen sie sich in die Wildnis Alaskas -weit weg von Familie und Freunden um einen Neuanfang zu wagen. Ein Neuanfang im Alter wohlgesagt denn so jung sind sie nun auch nicht mehr. Leider kinderlos und das war der größte Wunsch von allen ein Kind. Mabel hatte vor 10 Jahren einen Säugling leider verloren. In dem Buch wird immer wieder die Vergangenheit mit der Gegenwart verwoben so kommt der Leser auch langsam mit - warum Mabel so ist... Gleich am Anfang wollte sie sich das Leben nehmen. Obwohl innige Liebe zwischen Jack und Mabel ist, hat man diese am Anfang kaum gespürt eher Frust und Unverständnis.....

Dann kommt die Nacht des ersten Schnee und zusammen bauen Mabel und Jack ein Schnee(mann)mädchen -das anscheinend zum Leben erwacht. Es kommt mit dem ersten Schnee und geht mit dem Schnee. Es braucht lange bis sich Faina (das Schneemädchen) sich Mabel und Jack anvertraut. Kommt aber dann jedes Jahr wieder und wird eine Tochter für Jack und Mabel...

Dann gibt es dann noch die wirklich außergewöhnlichen Nachbarn mit ihren Kindern: George und Esther und deren jüngster Sohn Garrett....
Die Familie ist einfach erstklassig, außergewöhnlich schräg und unglaublich hilfsbereit. Ich finde sie bereichern dieses Buch unglaublich...

Nach einem Unfall von Jack übernimmt die Mabel die Tochter eines Literaturprofessors die Arbeiten von Jack. Sie hat noch nie so hart arbeiten müssen entwickelt dann aber Verständnis für ihren Mann. Denn eigentlich wollten sie ja gemeinsam einen Neuanfang wagen zusammen...

Die Geschichte ist unglaublich und basiert auf das Russische Märchen Snegurotschka - das wird in der Geschichte auch immer wieder erwähnt. Eowyn Ivey hat es unglaublich detailliert beschrieben das ich die Umgebung sehen und fühlen konnte.... Und ja, ich hab auch geheult und gelacht bei dem Roman -nennt mich sentimental.....

Eine bittere aber schöne damalige Zeit und ein wundervolles Land - das ist Alaska...

Vom Cover her hat mich das Buch eher nicht angesprochen - der kurze Inhalt hatte mich überzeugt.

Wenn man aber das Buch liest - sieht man dass es sich tatsächlich im Cover widerspiegelt.

Für mich als Leser sind dennoch Fragen offen geblieben - der Tote in den Bergen war das wirklich der Vater gewesen? Wie konnte sie den Sommer überstehen falls die doch ein Elfe Fee oder ein Fabelwesen gewesen wäre - ich bin immer noch hin und hergerissen - was sie nun eigentlich ist oder war..... Halb Mensch -Halb Fabelwesen????

Mehr möchte ich nicht verraten -auch wenn das Cover nicht ansprechend war - ist dieses Buch echt klasse, wirklich empfehlenswert!!!