Magisches Wintermärchen

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Tief in den Weiten von Alaska leben Mabel und Jack. Ein hartes Leben in der rauen unbarmherzigen Natur, welches die beiden alleine Bestreiten müssen und wollen. Denn der Schatten des verlorenen Kindes hängt auch noch nach mehreren Jahren über Ihnen; unausgesprochener Schmerz, den auch die kältesten Winter nicht zum Schweigen bringen wollen. Bis eines Tages Ihr ganz persönliches Schneemädchen in Ihr Leben tritt und ein faszinierendes Märchen beginnt.

Eowyn Ivey, selbst in Alaska aufgewachsen und noch immer dort zu Hause, vermag es uns Ihre Heimat unglaublich realistisch näher zu bringen. Schon mit den ersten Sätzen taucht man ab in die Weiten von Alaska, die wilde Natur des Landes. Und so schnell man auch ankommt an diesem Land, man möchte bis zur letzten Seite und darüber hinaus nicht mehr gehen. Die Beschreibungen der Natur sind so detailverliebt, so realistisch, man glaubt selbst vor Ort zu sein. Dazu wird die Geschichte von Mabel und Jack auf eine einfühlsame und trotzdem raue Art erzählt, wie sie wunderbar zum Ort und zur damaligen Zeit passen. Die Figuren sind nicht immer allzu glatt und glänzen durch Menschlichkeit. Selbst die Nebenfiguren schließt man sofort in sein Herz und behällt sie auch abseits der Buchseiten noch im Herzen. Der Schreibstil ist leise und melodisch und glänzt durch sprachliche Finesse, die einen am Anfang zweifeln lässt am Autor und sich selbst; und die sich letztendlich so herrlich in die Geschichte fügt.

Ein Buch, welches einen gefangen nimmt und so schnell nicht mehr gehen lässt. Ruhig, schön, traurig, melancholisch - diese Geschichte hat einfach alles, um den Leser zu verzaubern.