Langweilige Süßholzraspelei

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kristall86 Avatar

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Klappentext:

„Bamberg 1887: Das Süßholzimperium Imhoff ist in Schwierigkeiten. Nur eine Vernunftehe mit einem Bankier könnte das Familienunternehmen noch retten. Doch die freiheitsliebende jüngere Tochter Elise flieht mit ihrem Geliebten nach Paris. Um jeden Preis will sie ihren Traum von einer eigenen Confiserie verwirklichen – auch wenn sie damit das Verhältnis zu ihrer Schwester Amalie schwer belastet.



Die pflichtbewusste Amalie muss sich fortan in der heißen Ödnis Kalabriens um den Anbau von Süßholz kümmern, aus dem Lakritz gefertigt wird – das schwarze Gold. Bis auch sie sich in den falschen Mann verliebt und diese Liebe ihr ganzes bisheriges Leben infrage stellt …“



Es ist nicht meine erste Geschichte von Autorin Tara Haigh, und ich war immer recht angetan von ihrem Schreibstil, aber diese Geschichte hier, hat leider nicht meine Leseerwartungen getroffen wie erhofft.

In dieser Geschichte geht es um Lakritz, welche ich sehr mag aber das Flair und das erhoffte Feeling, vielleicht auch die Vorstellung den bekannten Duft in die Nase zu bekommen, entstanden leider nicht. Der Schreibstil ist für meine Begriffe zu steif und zu gewollt. Die Wortwahl ist oft einfach nur daneben. Man nimmt der Autorin die damalige Zeit nicht ab, kann sich schwer in die Protagonisten hineinversetzen, Gefühle und Emotionen sind auch eher Mangelware. Amalie wirkt irgendwie eingestaubt und angekettet in diesem Buch, obwohl sie ja für die damalige Zeit unheimlich viel erlebt aber dennoch...Es soll wohl versucht werden aus Amalie einen starken Charakter zu machen, aber leider ist mir weder ein schwacher noch starker Part bei ihr aufgefallen - im Gegenteil, sie erschien blass und trostlos.

Der Plot der Geschichte ist nicht schlecht und die Geschichte um die Lakritzherstellung an sich, recht lehrreich und bietet Potential für eine Geschichte. Leider hat in meinen Augen Tara Haigh hier etwas zuviel Süßholz raspeln wollen, welche mich als Leserin nicht unterhalten hat - 2 von 5 Sterne.