Wolf und Tiger

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Vaelin al Sorna befindet sich noch immer in den fremden Westreichen. Die Dunkelklinge hat mittlerweile mit seiner Horde fast alle Länder erobert und befindet sich immer weiter auf dem Vormarsch, während Vaelin irgendwie versucht, seine Truppen zurückzuziehen, den Mythos eines jungen, neuen Kaisers aufzubauen, seine Freunde am Leben und das Lied in seinem Inneren, das ihm früher so viel genutzt hatte, in Schach zu halten. Immer bösartiger wird der Ruf des schwarzen Liedes und bald weiß er nicht mehr, ob er wirklich besser ist als Kehlbrand Reyerick, der über Leichen geht, um sein Ziel zu erreichen.

Noch immer liebe ich den Schreibstil von Anthony Ryan sehr. Er ist mitreißend, bildlich, episch und fesselnd und dennoch ... Irgendetwas hat mir in diesem Buch gefehlt. Ich konnte nicht mehr ganz so abtauchen, wie ich es aus den Vorgängern mit Vaelin al Sorna oder auch den Drachen gewöhnt war. Vielleicht, weil es sich eigentlich nicht viel vom ersten Teil unterschied. Vielleicht auch, weil Kehlbrand irgendwie immer verrückter wurde und nicht mehr der geniale Stratege und Widersacher war. Ich kann den Finger nicht endgültig auf einen Punkt legen und sagen "Das ist es". Was die Bücher des Autors aber trotz allem immer sind: Ganz großes Kino mit Schlachtengetümmel, Freundschaft, Intrigen, hervorragend gezeichneten Charakteren und einer besonderen Art von Magie.