etwas düster und nachdenklich

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leseeinhorn Avatar

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Das Schweigen des Wassers ist der erste Kriminalroman der Autorin Susanne Tägder. Das sehr schlicht gehaltene Buchcover in den dominierenden Farben rot und blau wirkt ein bisschen düster und bedrückend. Genauso wirkten für mich die ersten Seiten der Geschichte. Ehrlicherweise bin ich in diese auch zu Beginn nicht gleich "reingekommen", dass wurde im Laufe des Buches aber deutlich besser.

Das Blau auf dem Buchcover ist vermutlich die Anspielung auf den Kriminalfall, denn Bootsverleiher Siegmar Eck wird tot im See gefunden. Das kann kein Unfall sein, ist sich Hauptkommissar Groth sicher, denn der geübte Schwimmer war vorher noch bei ihm und hatte behauptet er würde verfolgt. Deswegen kann dieser seiner Meinung nach nicht ertrunken sein und nimmt die Ermittlungen auf. Seine Kollegen sind da anderer Meinung und außerdem stand der Tote vor elf Jahren im Verdacht Jutta Timm ermordet zu haben. Das Bizarre daran: das Geständnis wurde erpresst, anschließend durch ein wasserdichtes Alibi widerlegt und die Akten sind nun verschwunden. Hier ist etwas richtig "faul".

Der Schreibstil der Autorin lässt sich sehr gut und flüssig lesen. Sie liefert meist sehr prägnante Beschreibungen der Situationen, ein paar wenige Stellen waren dabei, die mir etwas zu langatmig vorkamen, aber insgesamt betrachtet sind diese zu vernachlässigen. Daher sind auch die Länge der jeweiligen Kapitel passend.

Fazit: wer einen reinen "Unterhaltungs-/Wohlfühlkrimi" sucht ist hier an der falschen Adresse, wer dagegen einen tiefsinnigen, nachdenklichen, spannenden Kriminalroman sucht ist hier genau richtig