Mörderisches Mecklenburg Vorpommern

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moka07 Avatar

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Susanne Tägder wurde zu ihrem Roman "Das Schweigen des Wassers" von einem wahren Fall inspiriert.
Hauptkommissar Groth wird kurz nach der Wende und nach Problemen in seiner alten Dienststelle in Hamburg, in seine Heimatstadt in Mecklenburg Vorpommern versetzt. Er soll hier westdeutsche Ermittlungsarbeit den Kollegen näher bringen. Klar, dass diese nicht begeistert sind. Aber auch Groth ist noch nicht "angekommen". Eine Leiche wird gefunden. Mord? Selbstmord? Unfall? - alles ist möglich . Im Laufe der Ermittlungen stößt man auf einen ungeklärten Mordfall aus der Vergangenheit. Groth soll den aktuellen Fall möglichst schnell abschließen und den Cold Case erst gar nicht aufrollen. Das spornt ihn aber umso mehr an.
Susanne Tägder gelingt es in ihrem Roman ein stimmungsvolles Bild von der Aufbauarbeit Ost kurz nach der Wende zu schaffen. Die Charaktere sind interessant, mit Ecken und Kanten, und scheinen alle Geheimnisse zu haben. Nach und nach erfährt der Leser immer mehr und langsam verbinden sich die Fäden. Die Handlung vollzieht sich eher ruhig und bedächtig. Trotzdem gelingt es der Autorin den Spannungsbogen aufrecht zu erhalten und kommt dabei ganz ohne Action aus. Für Krimifreuden ganz ohne Gruselmomente durchaus zu empfehlen.