Nur gut!

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„Das Schweigen des Wassers" ist ein Kriminalroman der leisen Töne - die sehr eindrücklich sind und einem nicht loslassen. Der Leser will wissen, wie sich die Sache entwickelt. Und selbst am Ende bleiben Fragen offen, die die Hoffnung wecken, dass es weitere Bände der Autorin um Hauptkommissar Groth geben wird.
Der Fall oder besser die zwei Fälle verweben geschickt politische Themen in die Handlung ein, die einige Jahre nach der Wiedervereinigung Deutschlands spielt. Hauptkommissar Groth wird aus Hamburg in seine Heimat Mecklenburg abgeordnet, um beim Aufbau zu helfen. Doch seine westliche Herkunft stößt bei den neuen Kollegen auf Skepsis, und schon bald muss er sich nicht nur mit einem mysteriösen Todesfall, dessen Vorgeschichte zu dem zweiten Mordfall vor der Wende zurückführt, sondern auch mit zwischenmenschlichen Spannungen und Schicksalen auseinandersetzen.
Der Schreibstil ist leise und teils melancholisch, was perfekt zur Stimmung des Buches passt. Die Atmosphäre der mecklenburgischen Provinz und die Charakteristik der einzelnen Figuren ist eindrücklich. Man taucht ein in eine Welt voller Geheimnisse und menschlicher Abgründe, Einsamkeit und Trauer.