Oberflächlicher Krimi ohne Spannung

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steph_frosti Avatar

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Hauptkommissar Groth kehrt Anfang der 90er Jahre in seine Heimatstadt in der ehemaligen DDR zurück um ostdeutsche Polizist*innen in westdeutscher Polizeiarbeit zu schulen. Eine Leiche im See – von den Kolleg*innen zunächst als Unfall abgetan - wird Fokus seines ersten Falls und schnell wird klar, dass es Verbindungen zu einem früheren Mord gibt und Zweifel an der Schuld des damaligen vermeintlichen Täters werden laut.

Ich hatte richtig Lust auf einen guten Krimi und der Klappentext dieses Debüts von Susanne Tägder hat mich sehr angesprochen. Leider hat die Autorin mich Seite um Seite mehr verloren und wirkliche Spannung kam für mich zu keinem Zeitpunkt auf. Besonders enttäuscht hat mich die sehr oberflächliche Darstellung der Protagonist*innen. Ich konnte zu keiner der Figuren eine wirkliche Bindung aufbauen, eigentlich keinerlei Gefühle, sondern nur Gleichgültigkeit.

Auch Nebenschauplätze haben für mich keinen Sinn gemacht, da sie nicht gut in die Geschichte eingewoben wurden.

Sprachlich fand ich das Buch nicht besonders herausfordernd. Ich denke, das hat auch einen Teil der fehlenden Spannung und der Oberflächlichkeit für mich ausgemacht. Mit schöner Sprache kann man doch oft über eine eher flache Handlung hinwegtäuschen.

Alles in allem kann ich Krimifans diesen Roman leider nicht empfehlen.