Chaotische Familienverhältnisse

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mammutkeks Avatar

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Celestine hat einen Namen, den nicht einmal ihr Vater richtig aussprechen kann. Nimmt er doch am Anfang ein Z oder einen Zischlaut und vergisst auch den letzten Buchstaben nicht auszusprechen. Aber dieser französische Name ist fast die einzige Erinnerung des 13-jährigen Mädchens an ihre Mutter, die als Au-Pair vom Vater nur mal kurz "flachgelegt" worden war. So zumindest die Erinnerung von Reiner, die er mit seiner Tochter bezüglich der Mutter teilt.

Inzwischen ist Reiner mit Ramona verheiratet, einer Frau, die zwar seine große Liebe ist, was aber wohl außer ihm niemand versteht. Ist Ramona doch vor allem betrunken, riecht aus dem Mund und hat dazu auch noch stinkende Füße. Sie bemüht sich zwar, Stine aufzuklären, aber auch das gelingt ihr nicht wirklich.

Die chaotischen Familienverhältnisse werden aus Sicht Celestines geschildert, wobei sie nicht chronologisch vorgeht, sondern immer wieder "Highlights" in den Mittelpunkt stellt. Die Sprache ist einfach und gut lesbar, wobei eine gewisse Resignation aufgebaut wird, die Frage, wie denn ein solches Leben zu überleben ist, wie eine solche Familie denn funktionieren kann. Dazu noch die Fragen, ob sich Celestine vielleicht einmal mit ihrer Mutter treffen wird, ob sie es schafft, sich gegen Vater und Stiefmutter durchzusetzen.