Schwein gehabt?

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knuspel Avatar

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Die Leseprobe von Jasmin Ramadan's "Das Schwein unter den Fischen" hat mich sehr überrascht. Ich bin mir allerdings noch nicht ganz sicher, ob im positiven oder im negativem Sinne.

Zunächst empfand ich den durchgeschriebenen Text sehr anstrengend zu lesen. Das Tempo der Erzählung war dauerhaft rasant. Der ständige Informationsfluss über Kindheit, Herkunft und Erlebnisse der jungen Erzählerin "Stine" hat mich anfangs mitunter überfordert.

Im Laufe der nächsten Kapitel stellte ich jedoch fest, dass es immer häufiger Stellen gab, an denen ich kurz laut auflachte. Besonders, wenn Stine's Vater zitiert wurde. Der Roman ist auf eine sehr humorvolle Art verfasst, wenngleich ich fand, dass der gelegentliche Griff der Autorin zur eher trivialen Ausdrucksweise nicht unbedingt förderlich ist.

Aufgefallen sind mir die kurzen, sehr prägnanten Überschriften der einzelnen Abschnitte. Jasmin Ramadan hat hier wirklich eine sehr interessante Wahl getroffen, genau wie bei dem Titel ihres Buches.

Der Roman besteht offensichtlich aus mehreren Teilen. Mich würde interessieren, ob es in der weiteren Erzählung auch noch zu einer Kernhandlung kommt, auf die die Schilderungen im Ausschnitt der Leseprobe hinführen oder ob dieses Buch eine reine Aneinanderreihung von nett beschriebenen Begebenheiten aus dem Leben der Célestine F. ist.