Das Schwein unter den Fischen

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Zuallererst möchte ich einmal das Cover erwähnen. Es ist wunderschön. Ein Gesicht eines jungen Mädchens mit großen braunen Augen, die nassen Haare hängen ihr ins Gesicht, volle Lippen, sexy und jugendlich zugleich. Irgendwie hat mich anfangs der Titel nicht so richtig überzeugt. Ein Schwein unter den Fischen.......

Aber als ich dann das ganze Buch gelesen habe, wußte ich Bescheid. Die Autorin Jasmin Ramadan schreibt hier mit sehr spitzer Feder. Manchmal ist ihr Schreibstil schon gewöhnungsbedürftig, teilweise sogar etwas vulgär. Aber genau das macht aus dem Buch so etwas außergewöhnliches, fast möchte ich sagen etwas proletisches, ohne irgedjemanden nahetreten zu wollen.

Aber dennoch ist das Buch lesenswert und man kommt dadurch in eine total verrückte Familie. Aber was an dem Buch so fasziniert ist, dass die Haupdarstellerin Stine trotz ihres teilweise asozialen Umfelds nicht auf die schiefe Bahn kommt und ihr Leben gut meistert und am Ende ihr Studium abschließt und eine eignen Ausstellung bekommt.

Stine lebt mit ihrem Vater Rainer und ihrer alkoholabhängigen Stiefmutter mehr recht als schlecht in Hamburg. Nachdem Großmutter Senta endlich gestorben ist (bei ihr mußte Stine immer den verhaßten Karpfen runterwürgen - das Schwein unter den Fischen -, kauft sich ihr Vater mu dem ererbten Geld einen Imbißsstand und sie frißten so ihr Leben. Bei Rainer gibt es seine berührem Mettbrötchen, die Stine widerwillig essen soll und muß. Es wird beschrieben, wie Stine die ersten Kontakte mit Jungs hat, man erlebt die schwule Tante Trixi, den skurillen Joseph.

Duch Zufall (dies wird im Buch eím einzelnen beschrieben, ich möchte aber den AHA-Effekt des Lesers nicht zerstören) arbeitet Stine dann im Pflegedienst und lernt die beiden alten und sonderbaren Menschen Heinrich und Lilly kennen, die als Straßenzauberer sich amüsieren. Durch die beiden Alten lernt Stine Enki kennen, in den sie sich total verliebt.

Am Ende jedoch findet Stine in Italien ihre Mutter.

Was mir außerdem an dem Buch sehr gut gefällt ist der Schluß. Hier hört das Buch nicht einfach auf, sondern am Ende gibt es eine Tabelle, in der alle Personen des Buches aufgeführt sind. Und hier kann man lesen, wie sich die Personen weiterentwickeln, was aus ihnen wird oder geworden ist. So etwas findet man nicht oft.

Stine hat auf mich einen sehr guten Eindruck gemacht. Sie scheut sich vor keiner Arbeit, weder im Imbiß noch im Pflegedienst. Stets putzt sie für alle und sorgt sich um die Leute. Ein etwas anderes Buch aber sehr gut.