Ein lustiger Anfang, mehr nicht

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stephan1979 Avatar

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Was als lustige Geschichte begann, flacht - bis wenige Seiten vor Schluss - immer weiter ab. Es wird dennoch Leser geben, die dieses Buch lieben, und es wird Leser geben, die dieses Buch hassen. Beide aus demselben Grund. Die einen werden die planlosen Figuren in ihr Herz schließen, während die anderen sie als nervig empfinden. Zur letzteren Gruppe gehöre leider ich. Viele Figuren wirken exzentrisch, andere haben den Hang, sich in philosophischen Ergüssen zu ergeben, was die Handlung nicht gerade vorwärts bringt. Und warum müssen ständig alle kiffen? Überraschungen in der Handlung bleiben großteils aus, denn die Elemente der Geschichte las man schon zigfach in anderen Romanen und wirken hier lediglich zusammengewürfelt. Die Ziellosigkeit der Haupt- und aller Nebenfiguren über weite Strecken des Romans gehen einem ebenso auf die Nerven wie die Geschmacksverirrungen von Stines Vater. In der Realität würde ich um solche Personen einen weiten Bogen machen. War ein solches Gefühl die Absicht der Autorin? Zwei Pluspunkte möchte ich dennoch hervorheben. Einerseits überzeugt der flüssige Schreibstil der Autorin, andererseits gelingen ihr tragikomischen Darstellungen sehr gut. Schade, Stine wäre in einer anderen Geschichte besser aufgehoben gewesen. Warum sucht sie nicht nach ihrer Mutter? Das hätte der Geschichte zumindest ein Ziel gegeben.