Zu skurril für den normalen Leser

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signalhill Avatar

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'Das Schwein unter den Fischen' von Jasmin Ramadan wird sicher seinen Leserkreis finden, für den Mainstream-Leser ist dieses Buch aber wohl eher nicht geeignet. Celestine ist ein Mädchen, das in einer skurrilen Familie aufwächst, in der wohl niemand wirklich normal zu sein scheint. Stine wächst ohne Mutter auf, ihre Mutter hat sie zurückgelassen. Das Mädchen macht zwar Abitur, bleibt aber dauerhaft und immer öfter im Imbiss mit den Mettbrötchen des Vaters hängen. So hat sich Stine ihr Leben nicht vorgestellt.

Nach ein paar gelungenen Szenen am Anfang kommt beim Lesen bald die Ernüchterung. Es zieht sich alles in die Länge. Die Protagonistin ist keine Sympathieträger, ihre Sprache passt besser zu der einer Imbissverkäuferin denn zu einer Abiturientin.

Der Schluss ist eine bequeme Lösung. In kurzen Abschnitten wird erzählt, was mit den Personen geschieht. Hätte man das viele Nichts in der Mitte nicht so in die Länge gezogen, hätte man auch hier noch etwas draus machen können. Jasmin Ramadan hat mich mit 'Das Schwein unter den Fischen' weder von ihrem Schreibstil überzeugt, noch hat sie mir großes Lesevergnügen bereitet. Man kann das Buch allerdings durchaus fertig lesen, man muss nicht daran verzweifeln. Daher gerade noch 2 Sterne.